72 Jugendliche aus dem Kreis Pinneberg mussten 2012 mit Alkoholvergiftungen ins Krankenhaus. DAK: „Verbote lösen das Problem nicht“.

Pinneberg. Von der Alkohol-Kriegerin bis zum blauen Sportler - die besten Plakate gegen das sogenannte Komasaufen werden jetzt in Pinneberg ausgestellt. Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) zeigt die neue Wanderausstellung zum steigenden Alkoholmissbrauch von Jugendlichen in ihrem Servicezentrum am Rübekamp 14-16 noch bis zum 25. Januar. Unter dem Motto "bunt statt blau" hatten sich im Frühjahr 2012 mehr als 15.000 Schüler aus ganz Deutschland mit bunten Bildern und coolen Sprüchen an dem Wettbewerb beteiligt. Jugendliche können sich jetzt an der Neuauflage des Plakatwettbewerbs beteiligen. Einsendschluss ist der 31. März. Unterstützt wird die Aktion von Landrat Oliver Stolz sowie Stefan Albrecht von der Suchtberatung der Diakonie.

Jedes Jahr landen etwa 26.000 Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen im Krankenhaus. Im Kreis Pinneberg gab es 2012 mit 72 Betroffenen einen Anstieg um 12,5 Prozent.

Gemäß einer Studie beteiligen sich 40 Prozent der Schüler regelmäßig am Komasaufen. "Verbote lösen das Problem nicht", sagt Thomas Ehlert, Chef der DAK-Gesundheit in Pinneberg. Im Kampf gegen den Alkoholmissbrauch sind Jugendliche selbst die glaubwürdigsten Botschafter. Ein Schock-Plakat von ihnen sagt oft mehr als Info-Flyer oder Vorträge." Landrat Stolz begrüßt die Aktion als "tolle Idee". Der Kreis unterstützt die Suchtprävention jährlich mit zwei Millionen Euro. Weitere Informationen im Internet.

www.dak-buntstattblau.de