Kurz nach Mitternacht musste die Anlage wieder lautstark abgeschaltet werden

Wedel . Das Wedeler Kraftwerk bereitet vielen Anwohnern schlaflose Nächte. Nachdem sich die unmittelbare Nachbarschaft von dem Schrecken am Sonntag erholt hatte, kam es in der Nacht zu Dienstag wieder zu einer Störung. Erneut musste lautstark Dampf von den Heizkesseln abgelassen werden. Erneut riefen besorgte Wedeler die Freiwillige Feuerwehr.

"Um 0.15 Uhr fiel der Heizblock 1 aufgrund einer unterbrochenen Stromversorgung aus", bestätigt Vattenfall-Sprecher Stefan Kleimeier auf Nachfrage. Das Problem gehe wohl auf eine defekte Steuerungsanlage zurück. Um 14.55 Uhr war der Fehler behoben, der Block wieder am Netz. Zur Sicherheit sollen in den kommenden zwei Wochen alle drei Steuerungseinheiten durch neue ersetzt werden. Damit hofft Vattenfall, den Störungen Herr zu werden. Zu einer Versorgungslücke der Hamburger Fernwärmekunden kam es nicht, sie wurde durch den zweiten Heizblock gesichert.

Anders war das am Sonntag. Beide Blöcke fielen nach technischen Problemen aus. 25.000 Haushalte in Bahrenfeld, Altona und Eimsbüttel blieben in den Abendstunden kalt. Auch in diesem Fall musste Druck lautstark von den Kesseln genommen werden. Anwohner alarmierten auf Grund der riesigen Dampfwolken die Wedeler Feuerwehr.

So auch in der Nacht zu Dienstag. Kurz nach Mitternacht schreckten die Kameraden aus dem Schlaf, eilten zur Wache. Dort konnten die ersten aber bereits Entwarnung gegeben. 20 Einsatzkräfte konnten wieder abrücken. "Wir versuchen, die Alarmierung schon so gering wie möglich zu halten, indem wir uns schnell beim Kraftwerk rückversichern", sagt Dennis Rink, Sprecher der Feuerwehr Wedel. Ein Fehlalarm sei an sich nichts Ungewöhnliches, allerdings sei es schon ungünstig, wenn das jetzt zehn Mal die Woche passiere, so Rink. Eine von den Anwohnern geforderte schnelle Information zum Beispiel via Email lehnt Betreiber Vattenfall ab.