Torneschs Bürgermeister und Wabe-Geschäftsführer legen Grundstein für Kindertagesstätte an der Pommernstraße

Tornesch. Kita Bienenstock? Die Honigsammler? Oder, anachronistisch, Immenhof? Einen Namen für die neue Wabe-Kindertagesstätte in Tornesch an der Pommernstraße gibt es noch nicht. Bürgervorsteherin Heide-Marie Plambeck würde "etwas mit Bienen" gut gefallen, weil das an den Namen des Trägervereins erinnere.

Während der Grundsteinlegung für den 3,2 Millionen Euro teuren Neubau an der Pommernstraße war jedenfalls Fantasie gefragt. Gäste, Vertreter des Trägervereins und der Stadt froren bei Minusgraden und leichtem Schnee auf dem 1200 Quadratmeter großen Betonfundament. Schwer vorstellbar, dass auf dieser Fläche schon im März das eingeschossige Gebäude richtfestfertig stehen soll. Darin sollen ab August 40 Krippenkinder und 60 Drei- bis Sechsjährige spielen, ihre Motorik schulen, tanzen, töpfern und kochen.

Auch die geplante grüne Oase für das Quartier Pommernstraße als Treffpunkt für Alt und Jung erforderte von den Anwesenden angesichts Baggerspuren und kahler Bäume noch Vorstellungskraft. Denn solch einen kleinen Bürgerpark möchte die Stadt auf ihrem 6000-Quadratmeter-Anteil des ehemaligen Adlershorst-Grundstücks errichten, unmittelbar neben der Kita.

Was den Neubau auf den verbleibenden 5000 Quadratmetern angeht, ist Marcel Graff, geschäftsführender Vorstand des Vereins Wabe, optimistisch: "Wir liegen voll im Zeitplan."

Vom politischen Beschluss bis zum ersten Spatenstich im Oktober verging nur ein halbes Jahr. Das Hamburger Architektenbüro Sven Peters lieferte den Entwurf für die Kita laut Bürgermeister Roland Krügel binnen drei Wochen. Mit insgesamt 145 Betreuungsplätzen in Krippen und bei Tagesmüttern übererfülle Tornesch die angestrebte Versorgungsquote für unter Dreijährige sogar.

Der DRK-Kindergarten hatte den Standort Pommernstraße für einen Neubau seinerzeit abgelehnt. Daraufhin war Sozialamtsleiterin Sabine Kählert an den Verein Wabe herangetreten, der auch in Rellingen eine Kita baut.

Dass der Träger in dem Komplex auch ein Stadtteilbüro mit eingeplant hat, das zum Beratungs- und Kulturtreffpunkt der Siedlung werden soll, sei ein zusätzliches Plus. "Wir finden die Lage des Grundstücks jedenfalls optimal", versichert Graff. Denn dank der Nähe zur Altentagesstätte sei das in Hamburg bereits praktizierte Konzept, Alt und Jung für gemeinsame Unternehmungen zusammenzubringen, auch in Tornesch denkbar. Bei so viel Zuversicht in Sachen Baufortschritt und gesellschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten dürfte die Namensfindung für die Kita sprichwörtlich ein Kinderspiel sein. Wer glaubt, ebenfalls einen guten Einfall zu haben, kann ihn per E-Mail an presse@wabe-hamburg.de senden. Der beste Vorschlag wird mit 300 Euro honoriert.