Andreas Görs wird zum 1. April Nachfolger von Heinz Parchmann und Chef von 900 Beamten

Pinneberg. In zweieinhalb Monaten geht Heinz Parchmann nach Erreichen der Altersgrenze mit 60 Jahren in den Ruhestand. Jetzt ist durchgesickert, wer den Leiter der Polizeidirektion Bad Segeberg beerben soll. Es handelt sich um Polizeidirektor Andreas Görs, derzeit noch Abteilungsleiter bei der Wasserschutzpolizei.

Die Polizeidirektion Bad Segeberg ist für die 560 000 Einwohner der Kreise Pinneberg und Segeberg zuständig. Sie entstand 2006 aus dem Zusammenschluss der damals eigenständigen Polizeiinspektionen Pinneberg und Segeberg. Parchmann, damals Chef in Pinneberg, bekam fortan die Zuständigkeit für 900 Beamte von Schutz- und Kriminalpolizei in beiden Kreisen. Sein Verdienst ist es, beide Inspektionen geräuschlos und konfliktfrei zu einer Einheit zusammengeführt zu haben.

Jetzt macht der 60-Jährige Platz für Görs, der das nach Informationen unserer Zeitung sehr begehrte Amt am 1. April antreten soll. Zuvor hat er noch zwei Pflichttermine: Der designierte Direktionsleiter muss sich noch den Polizeibeiräten in beiden Kreisen vorstellen. Diese Funktion übernehmen die Hauptausschüsse der Kreistage.

In Segeberg ist dieser Termin für Donnerstag vorgesehen. "Für den Kreis Pinneberg gibt es noch keinen festen Termin", sagt Kreissprecher Marc Trampe. Er bestätigt, dass Landrat Oliver Stolz bereits im Dezember über den Parchmann-Nachfolger offiziell in Kenntnis gesetzt wurde. Die Absegnung der Personalie durch den Polizeibeirat ist laut Trampe nur eine Formalie.

Andreas Görs begann seine berufliche Karriere 1981 im gehobenen Dienst der Schutzpolizei Schleswig-Holstein. Er studierte an der Deutschen Hochschule für Polizei und übernahm 1994 ein Sachgebiet bei der Polizeiinspektion Schleswig. Später war er unter anderem im Innenministerium in Kiel tätig, er leitete zwischendurch die Polizeiinspektion Schleswig und gehörte dem Führungsstab der Polizeidirektion Flensburg an.

Noch leitet Görs die Abteilung 4 der Landespolizei mit Sitz in Kiel. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich die Wasserschutzpolizei des Landes Schleswig-Holstein. Sie gliedert sich in sechs Wasserschutzpolizeireviere mit zwölf untergeordneten Stationen und Außenstellen, darunter eine auf der zum Kreis gehörenden Insel Helgoland. Weitere Dienst- und Auskunftstellen der Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein sind die Behörde für Hafenanlagensicherheit, die Wasserschutzpolizei-Leitstelle in Cuxhaven und die Zentrale Gefahrgut-Auskunftsstelle in Lübeck-Travemünde. Görs ist in dieser Funktion Chef von 270 Beamten. Als oberster Polizist in den Kreisen Pinneberg und Segeberg hat er künftig mehr als dreimal so viel Untergebene.