Kreisjägerschaft informiert im Haseldorfer Elbmarschenhaus über heimische Wildtiere und Wintergäste im eigenen Garten

Haseldorf. Zur Winterzeit, wenn draußen Schnee liegt, können Spaziergänger jede Menge Tierspuren entdecken. Doch die wenigsten wissen, wer da durch Feld, Wald und Garten läuft. Die Kreisjägerschaft Pinneberg informiert jetzt in der Infojägerstation des Elbmarschenhauses Haseldorf über heimische Arten und ihre Spuren. Besucher erfahren jeden Sonntag zwischen 10 und 16 Uhr an einer Schautafel, welche Spuren von Fuchs, Rotwild, Hund oder Katze stammen. Nicht nur das: "Wir wollen vor allem jungen Menschen die Natur näher bringen", sagt Hartmut Schumann, der die Infostation mit fünf anderen Jägern und Jägerinnen betreut.

Beispielsweise werden immer noch viele Fehler gemacht, wenn es um das Füttern der Vögel im Winter geht.

Damit jeder weiß, was den Vögeln in der kalten Jahreszeit gut tut, gibt es noch bis Ende Februar in der Infostation eine Ausstellung mit dem Titel "Wintergäste im Garten". "Wir erklären den Besuchern, worauf bei der Vogelfütterung zu achten ist und welche Arten in unserem Gebiet überwintern", sagt Schumann. So seien Vogelhäuschen eine gute Sache, "aber wenn das Futter nass wird, haben die Vögel nichts davon." Eine Möglichkeit, dies zu verhindern, sei ein kleines Futtersilo, das jeder Zuhause bauen könne. "Dafür wird nur eine einfache Flasche ohne Boden benötigt, die verkehrt herum aufgehängt wird. Darunter einen kleinen Teller und darüber einen Schutz anbringen. So haben die Vögel immer trockenes Futter." Auch die Meisenknödel sollten vor Feuchtigkeit geschützt werden, was durch eine Abdeckung, etwa ein kleines Brett, möglich sei. "Der häufigste Fehler ist aber, den Vögeln im Winter eine Schale mit Wasser hinzustellen", sagt Schumann. "Das Wasser kühlt schnell ab oder friert. Theoretisch müsste jede Stunde neues warmes Wasser nachgegossen werden." Sinnvoller sei es, Äpfel aufzuhängen. "Den Vögeln reicht die in den Äpfeln enthaltene Flüssigkeit."

Anhand von Original-Präparaten zeigen die Jäger, welche gefiederten Freunde den Winter hier verbringen. 33 Arten, darunter Kohl- und Blaumeise, Zaunkönig, die Goldammer, Seidenschwanz, aber auch größere Tiere wie Amsel, Eichelhäher oder Wacholderdrossel überwintern in der Marsch. "Auch das Rotkehlchen bleibt hier", sagt Schumann. "Es ist der einzige Vogel, der auch im Winter singt."

In der Station sind auch Präparate diverser Säugetiere von Fuchs über Dachs bis zum Marderhund ausgestellt. Zudem wird über die Jagd an sich aufgeklärt. "Viele Menschen denken immer noch, dass es dabei nur ums Schießen geht. Das ist sehr schade", sagt Schumann. "Die Jagd in regulierten Bahnen ist wichtig und notwendig, um das natürliche Gleichgewicht in unserer Tierwelt zu erhalten."

Auch der Umwelt- und Naturschutz spiele bei der Kreisjägerschaft eine große Rolle. Der Verein setzt sich unter anderem für die Schaffung von Teichen, Gräben und Knicks sowie für deren Erhalt ein.

Die Ausstellung im Haseldorfer Elbmarschenhaus, Hauptstraße 26, ist sonntags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.