Pinneberg. Eine beschmierte Gründerzeitfassade. Ein Laternenpfahl, zugepflastert mit Zetteln, auf einem steht: "Gefahrengebiet Gentrifizierung". Ein alter Mann mit Leierkasten, in der Ferne die Baustelle der Elbphilharmonie. Alles in melancholisch anmutendem Sepia. So sieht eine Elftklässlerin der Pinneberger Johann-Comenius-Schule den Zeitenwandel auf dem Hamburger Kiez. Unter dem Titel "Stein und Sein" zeigt die Drostei von Freitag, 19 Uhr, an 19 Fotostorys zur Gentrifizierung auf St. Pauli. Kunstlehrerin Katrin Ilonka Siebel hatte den Jugendlichen das Thema Sozialer Wandel als Kunstklausur gestellt. Nach Ansicht von Stefanie Fricke, künstlerische Leiterin der Drostei, sind die Ergebnisse es wert, öffentlich gezeigt zu werden. Denn die Kreativität und das bei manchen Oberstufenschülern bereits ausgeprägte Gespür für Perspektiven und Bildideen überraschen. Bis zum 1. Februar sind die Arbeiten in den Gartensälen zu sehen.