Es ist vorbei. Erstaunt blickt man sich um und wundert sich, dass keiner am Ende dieses spannenden Schenefelder Kulturdramas den engagierten Mitspielern applaudiert. Dabei hatte dieses Stück um die Zukunft des Forums doch alles, was es zu einem Klassiker braucht. Es gab Intrigen, Rettungsversuche, Helden und Antihelden, Leid und Lacher, Spannung und Verzweiflung. Und natürlich auch kein Happy End. Am Ende einer monatelangen Auseinandersetzung zwischen Politikern und Verwaltung auf der einen Seite und Kulturschaffenden auf der anderen steht man vor einem Scherbenhaufen. Einen wirklichen Plan B gibt es nicht.

Es ist einfach furchtbar traurig, dass sich in der jüngsten Vergangenheit in Schenefeld das Theater mehr vor der Bühne abspielte als auf den Brettern, die doch die Welt bedeuten sollten. Es ging um Abwasch von schmutzigem Geschirr und Schlüsselübergaben statt um Poesie und Schauspielkunst. Da war das Anbringen eines Werbebanners wichtiger als ein Konzert des Schleswig-Holstein-Musik-Festivals. Die Entscheidung des Kulturvereins einen Schlussstrich zu ziehen, den Vertrag mit der Stadt nicht anzunehmen, ist einzig und allein deshalb so gut, weil sie allen Beteiligten eine Verschnaufpause und gleichzeitig Bedenkzeit verschafft.

Die Schenefelder Akteure müssen endlich auch ihrer dramatischen Rolle heraus finden und auf einander zu gehen. Einfach nur ein neuer Partner löst die alten Probleme nicht.