Einen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Elmshorn hat die Partei nicht

Elmshorn. Die Elmshorner Grünen erneuern ihre Kritik am parteilosen Bürgermeisterkandidaten Volker Hatje. "Zu einem politischen Konzept und Visionen für die Stadt Elmshorn hat sich Herr Hatje mit Ausnahme der Stadtentwicklung bisher noch nicht geäußert. Um grüne Wähler zu überzeugen, muss sich ein Kandidat deutlich mehr ins Zeug legen", sagt Vorstandssprecherin Regine Wilms. Bekanntheit und Verwaltungskompetenz würden für die Grünen nur als nachgeordnete Kriterien gelten.

Die Ökopartei kritisiert außerdem die informellen Absprachen der großen Parteien, die beide auf Hatje als Kandidaten setzen wollen. Wilms: "Auch wenn sich die großen Fraktionen einig sind, entscheiden doch die Bürger. Offensichtlich wird das vergessen, wenn man sich im Konsens auf einen in der Verwaltung bewährten und bekannten Kandidaten abspricht." Die Grünen-Vorstandssprecherin befürchtet, dass kaum jemand zur Bürgermeisterwahl gehen wird, weil dank des Verhaltens der großen Parteien der Anschein erweckt wird, es käme auf die Stimme der Bürger gar nicht mehr an.

Für die Grünen ist die Wahl praktisch schon entschieden. "Wir wollen niemandem verheizen und sehen momentan noch niemanden, der bereit wäre, für eine derart vorbestimmte aussichtlose Position zu kämpfen." Die Ökopartei hofft dennoch, dass sich ein qualifizierter Bewerber findet, der gegen Hatje antritt. Wilms: "Das würde die Wahl wesentlich aufwerten." Eine Wahl nur mit einem einzigen Kandidaten würde langfristig zum Wegfall der Direktwahl führen.