Stadtwerke der Kreisstadt erwerben zusätzliche Konzessionsverträge für Gas und Strom

Pinneberg . Die Stadtwerke Pinneberg sind auf Einkaufstour gewesen. Kurz vor dem Jahreswechsel hat Geschäftsführer Henning Fuchs gleich acht neue Konzessionsverträge unterschrieben. Damit sind die Stadtwerke Pinneberg fortan und für mindestens 15 Jahre Netzbetreiber in mehreren Kommunen rund um die Kreisstadt - was nicht automatisch gleichbedeutend damit ist, dass sie auch Energie und Wasser dorthin liefern.

In Tangstedt, wo die Pinneberger bereits die Wasserkonzession hatten, betreiben sie in Zukunft auch das Gas- und Stromnetz. In Borstel-Hohenraden wurde der Konzessionsvertrag für Gas verlängert, ein zusätzlicher für Strom abgeschlossen. Gleiches gilt für die Gemeinde Bönningstedt. Neue Verträge wurden mit Prisdorf für das Gas- und das Stromnetz abgeschlossen. Dort, wo die Stadtwerke nicht gleichzeitig der Energie- oder Wasserlieferant sind, kassieren sie als Netzbetreiber Durchleitungsgebühren von jeweiligen Versorger.

Geschäftsführer Henning Fuchs sagt, es handele sich nicht um Expansionspolitik, sondern vielmehr um eine Taktik zur Verdichtung der bestehenden Netze. Von den Investitionen in die neuen Konzessionen erhoffe man sich eine Rendite von bis zu sieben Prozent. "Es ist ein ertragstabiles Geschäft", so Fuchs. Wie viel Geld zuletzt investiert wurde, will der Stadtwerke-Chef aus taktischen Gründen nicht sagen. Der Grund: Bevor die zusätzlichen Netzbereiche tatsächlich betrieben werden können, muss noch mit den Vorgängern über den Preis der Netze verhandelt werden. Das könne noch einige Monate dauern, sagt der Geschäftsführer der Pinneberger Stadtwerke.

Generell mache es aus Sicht der Stadtwerke Sinn, sich dort in neue Netzkonzessionen einzukaufen, wo man bereits ein Netz betreibe. Das verringere unter anderem die Kosten, wenn an den Netzen gearbeitet werden müsse. Henning Fuchs: "Die Stadtwerke Pinneberg sind bald noch kompakter aufgestellt."