Grüne & Unabhängige in Pinneberg bemängeln, dass Gewerbefläche reduziert wurde

Pinneberg. Die Entwicklung der ehemaligen Eggerstedt-Kaserne ist ein zentrales Zukunftsprojekt der Stadt Pinneberg. Am heutigen Dienstag, 8. Januar, befassen sich die Mitglieder des Ausschusses Stadtentwicklung in öffentlicher Sitzung mit dem Bebauungsplan-Plan 115 "Eggerstedt". Die Fraktion Grüne & Unabhängige wittert Ungemach und hat für die Ausschusssitzung beantragt, die Verwaltung solle die Drucksache, die geänderte Planungsziele aufzeigt, zurückzuziehen. Vorbereitungen für die europaweite Ausschreibung müssten gestoppt werden.

Die Sprecher von Grünen & Unabhängigen sagen, in einer Eilaktion solle eine äußerst weitgehende Veränderung des Plans für die Kaserne durchgepeitscht werden. Die Kritiker beziehen sich darauf, dass im aktuellen Plan rund 32.000 Quadratmeter für Gewerbeflächen vorgesehen sind. Im Entwurf aus dem Sommer 2012 waren es noch rund 66.500 Quadratmeter gewesen. Derweil wurde die Grünfläche um rund 26.000 Quadratmeter erhöht. Die Verwaltung begründet dies damit, dass die Flächen für gewerbliche Nutzung deutlicher als vorher geplant von Flächen für Freizeit, Bildung und vor allem für Wohnen abgegrenzt werden müssten.

Grüne & Unabhängige sagen, die Planänderung spiele Investoren in die Karten: Diese müssten nur noch die Hälfte der Erschließungskosten für Gewerbeflächen zahlen. Gleichzeitig halbiere sich aus Sicht der Stadt die Möglichkeit, zusätzliche Gewerbesteuer einzunehmen. Manfred Stache und Joachim Dreher sprechen sogar von einem möglichen Geschenk an einen Investor.

Der Pinneberger Stadtentwicklungsausschuss tagt am heutigen Dienstag von 18.30 Uhr an im Rockville-Zimmer des Rathauses, Bismarckstraße 8. Zum Auftakt geht es gemeinsam mit den Mitgliedern des Umweltausschusses um die Neufassung des Flächennutzungsplans.