Wenn Städte oder Gemeinden mit ihren Bürgern möglichst wenig Ärger haben möchten, dann müssen sie ihre Leistungen so transparent wie möglich machen. Und das bedeutet Kommunikation, immer und auf allen denkbaren Kanälen.

Ob über Telefon, E-Mail, direkt in den Einwohnerfragestunden der kommunalpolitischen Gremien oder eben auch über eine App vom Smartphone: Wenn der Bürger ein Anliegen hat, wenn er etwas nicht versteht, wenn er nur eine Auskunft will oder dabei helfen möchte, dass es in der Stadt sicher und sauber zugeht, dann ist jede Form der Beteiligung willkommen.

Nicht selten handeln sich die Kommunen völlig unnötig Unmut ein. Immer dann, wenn sie den Bürger auf eine Anfrage hin zu lange auf eine Antwort oder Reaktion warten lassen. Schnelle Kommunikationswege, wie sie eine App bietet, sind auch eine Chance für die öffentlichen Verwaltungen, sich als moderner Dienstleister zu präsentieren.

Natürlich haben die Kommunen aber auch recht, dass sie das "HalloHier!"-Angebot kritisch prüfen. Schließlich stecken kommerzielle Interessen hinter dem elektronischen Angebot. Wie viele Leute die App wirklich nutzen werden, bleibt abzuwarten. Smartphones sind schließlich noch nicht flächendeckend in der Bevölkerung verbreitet.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass hier auch eine Menge Lärm um am Ende nur ein bisschen Bürgerbeteiligung gemacht wird.