55-Jähriger soll die Verwaltungsgemeinschaft von Hasloh, Bönningstedt und Quickborn koordinieren

Quickborn. Startschuss für die Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Quickborn mit den Nachbargemeinden Hasloh und Bönningstedt. Quickborns Bürgermeister Thomas Köppl begrüßte gestern 14 neue Mitarbeiter im Rathaus, die zum 1. Januar vom Amt Pinnau, aus dem die beiden Gemeinden Ende 2012 ausschieden, in die Stadtverwaltung gewechselt sind. Mit den Kollegen von Bauhof, Tiefbau und Abwasser, die von den Stadtwerken zurückkehren, und acht Mitarbeitern, die innerhalb des Rathauses auf eigenen Wunsch andere Aufgabenbereiche übernähmen, seien es rund 70 Mitarbeiter, die neu integriert werden müssen, sagte Köppl. "Das ist eine spannende Zeit mit vielen Veränderungen für uns alle."

Die ehemaligen Amt-Pinnau-Mitarbeiter werden vor allem im Einwohnerservice und den Bürgerbüros eingesetzt, sagt Fachbereichsleiter Volker Dentzin. So würden diese sicherstellen, dass jeweils montags, dienstags und donnerstags von 8.30 bis 13 Uhr sowie dienstags von 14 bis 17.30 Uhr die Gemeindebüros in Hasloh und Bönningstedt geöffnet sind. Darüber hinaus können alle Bürger dieser Gemeinden auch nach Quickborn kommen, um dort im Bürgerbüro die wichtigsten Angelegenheiten zu erledigen. Dies ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und sonnabends von 10 bis 12 Uhr geöffnet.

Vor Weihnachten seien 500 Kartons mit Akten aus Rellingen nach Quickborn geschafft worden, sagt Projektleiter Ralf Gercken. Diese jetzt einzusortieren und alle Daten ins elektronische System der Stadt zu integrieren, werde einige Zeit in Anspruch nehmen. Quickborn sei mit 70.000 Euro Personalaufwand in Vorleistung getreten, sagt Köppl. "Für Hasloh und Bönningstedt soll die Verwaltungsarbeit günstiger werden. Auch wir wollen durch Synergieeffekte Geld sparen." Quickborn lässt sich ihren Service mit 511.000 Euro (Bönningstedt) beziehungsweise 395.000 Euro (Hasloh) honorieren. Das ist jeweils weniger als diese für die Amtsumlage zahlen mussten. In Quickborn steigen die Personalkosten um 1,1 Millionen auf 9,5 Millionen Euro an.

Die wichtigste Aufgabe der neuen Kollegen übernimmt Michael Görres. Der ehemalige Verwaltungsleitende Beamte des Amtes Bönningstedt soll die Verwaltungsgemeinschaft koordinieren, sagt Köppl. "Wir haben ihn als Glücklichmacher für die Gemeinden eingestellt, der zu ihrer Zufriedenheit beitragen soll." Das gilt vor allem für die politischen Vertreter beider Dörfer, die sehr unzufrieden mit der Verwaltungsarbeit des Amtes gewesen waren.

"Diese Arbeit persönlich zu koordinieren, scheint mir eine sehr reizvolle Aufgabe zu sein", sagt Görres über seine Motivation. Aber auch für die Stadtverwaltung werde es eine Herausforderung sein, sich künftig auch um Amtsgeschäfte und zusätzliche 8000 Bürger der Nachbargemeinden zu kümmern.