Erinnern Sie sich? Vor ziemlich genau einem Jahr stand an dieser Stelle ein Text von mir, in dem ich mich über das unmögliche Weihnachtsgeschenk meiner Schwester ausließ. Sie hatte mir Heiligabend ein Päckchen überreicht, lieblos in ein paar Bögen Blankopapier verpackt und augenscheinlich bereits benutzt. Bei der Bescherung stand ich mit all meinen Lieben im Kerzenschein des Weihnachtsbaumes und hielt in meinen Händen ein rosafarbenes Schokofondue-Set, das meine Schwester selbst vor einigen Jahren zum Geburtstag bekommen hatte.

Meine Meinung zu diesem Präsent hat sich im Lauf der vergangenen zwölf Monate nicht geändert: Bevor ich noch einmal ein derartiges Geschenk erhalte, möchte ich lieber einen Gutschein bekommen, im Zweifelsfall sogar lieber überhaupt nichts.

Warum diese ganze Geschichte? Ich erzähle Ihnen, liebe Leser, dies an dieser Stelle, um Ihnen zu zeigen, dass manchmal selbst das schlimmste Geschenk noch sein Gutes hat. Meine Schwester hat mich dank ihrer unglaublichen Aktion nämlich davor bewahrt, dass ich mir in diesem Jahr Gedanken machen muss, was ich zum Fest der Liebe verschenken könnte. . . Ganz recht, liebe Leser, Sie ahnen es bereits. Und deshalb richtet sich die folgende Botschaft an eine mir ebenso liebe wie nahe Verwandte:

Du, mein Schwesterherz, bekommst in diesem Jahr zu Weihnachten ein ganz besonderes Geschenk von mir. Es ist ein kleines, gebrauchtes, rosafarbenes Schokofondue-Set. Aber du kriegst es erst nach Weihnachten, für heute ist es mit diesem Text getan. Möge dich dieses Geschenk auf ewig begleiten. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!