Nächtlicher Massenunfall auf der A 23 zwischen Halstenbek und Rellingen. Sechs Autofahrer verletzt

Haltenbek/Rellingen . Tückisches Blitzeis auf der Autobahn 23 (Hamburg-Heide) ist in der Nacht zu Sonntag einer Reihe von Autofahrern zum Verhängnis geworden. Nach Mitternacht verunglückten auf den eisglatten Fahrbahnen in Richtung Norden zwischen den Anschlussstellen Halstenbek-Krupunder und Pinneberg-Süd gleich 18 Fahrzeuge.

Bei der Unfallserie wurden sechs Menschen leicht verletzt, es entstand enormer Sachschaden. Ein Kleintransporter, der wegen der vereisten Fahrbahn ins Schleudern geraten war, kippte seitlich um und blieb neben der Fernstraße liegen. Mehrere Fahrer drehten sich mit ihren Pkw, nachfolgende Fahrzeugführer konnten nicht mehr rechtzeitig stoppen und fuhren auf.

Nach Polizeiangaben war die Autobahn insbesondere auf einer Strecke von mehreren hundert Metern Länge, auf der zwischen Halstenbek und Rellingen sogenannter offenporiger Asphalt ("Flüsterasphalt") verbaut ist, zum genannten Zeitpunkt spiegelglatt.

Wegen des Massenunfalls wurde die Autobahn 23 für längere Zeit in beide Richtungen voll gesperrt. Die Aufräumarbeiten dauerten mehrere Stunden lang. Viele Unfallwagen waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Elmshorn streuten den genannten Streckenabschnitt ab.

"Ich denke, die Autofahrer hatten sich bereits auf die widrigen Straßenverhältnisse eingestellt und waren sehr langsam gefahren. Sonst wäre wohl noch viel mehr passiert", sagte Polizeisprecherin Sandra Rüder.

Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Halstenbek und des Deutschen Roten Kreuzes kümmerten sich in der Nacht um die zahlreichen Unfallbeteiligten. Bei Minusgraden und Schneeregen verteilten die Helfer wärmende Decken und Getränke. Die Feuerwehr, die mit 32 Einsatzkräften vor Ort war, stellte neben der Autobahn sogar ein beheiztes Zelt auf.

Erst gegen 5.30 Uhr konnte die Autobahn Richtung Norden wieder für den Verkehr freigegeben werden.