Helgoland. Für Liebhaber maritimer Literatur dürfte das neue Buch von Max Arnhold ein Leckerbissen sein. "Das Helgoländer Lotswesen" lautet der Titel des 104 Seiten starken Taschenbuches, das der Autor, ein ehemaliger Kapitän und Elblotse, in Zusammenarbeit mit der Stiftung Historische Museen in Hamburg sowie dem Altonaer Museum und dem Museum Helgoland herausgegeben hat.

Die Ansteuerung der Häfen in der Deutschen Bucht war durch das vorgelagerte Wattenmeer schon immer äußerst schwierig. Die Hilfe der Helgoländer Fischer wurde von ortsfremden Kapitänen gern in Anspruch genommen. Ab 1685 wurde das Lotswesen durch zahlreiche Verordnungen reguliert und ein Lotsenexamen eingeführt.

Das Buch dokumentiert im ersten Teil die Entwicklung des Helgoländer Lotswesens von der Mitte des 17. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts anhand zahlreicher historischer Dokumente. In Teil 2 sind Auszüge aus dem Lotsenexamensbuch von 1839 von Jann Rickmer Dencker abgedruckt, die einen detaillierten Einblick in den Kenntnisstand der Lotsen zu diesem Zeitpunkt geben.

"Das Helgoländer Lotswesen", Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, 104 Seiten mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen, Preis: 12,95 Euro (ISBN 978-3-89876-640-1) ist im Buchhandel erhältlich.