Tornesch/Quickborn. In diesem Jahr stehen die Chancen auf eine weiße Weihnacht besser als in anderen Jahren. Doch der Begriff "weiße Weihnacht" beziehe sich nicht nur auf den Schnee, sagt Hans-Jürgen Tecklenburg. "Weiße Weihnacht heißt auch eine Kampagne, die von Selbsthilfegruppen unterstützt wird", so der Leiter der ATS-Suchtberatungsstellen in Quickborn und Tornesch.

Weihnachten sei für viele Kinder das schönste Fest des Jahres, weil deren Eltern ihre Wünsche erfüllten. "Zu Weihnachten sind Kinder aber nicht nur gespannt auf Geschenke, sie möchten auch, dass die Erwachsenen für sie da sind und sich normal und nett benehmen", sagt Tecklenburg. Kinder fühlten sich in Gegenwart angetrunkener Erwachsener unwohl. Hier setze die Kampagne "Weiße Weihnacht" an.

Experten schätzen die Zahl von Kindern und Jugendlichen, deren Eltern suchtkrank sind, allein in Deutschland auf rund 2,65 Millionen.

Die Kampagne "Weiße Weihnacht" richte sich an die Erwachsenen, einmal das Weihnachtsfest ganz ohne Alkohol zu verbringen. Wer diese Selbstverpflichtung auch öffentlich machen wolle, könne sich dazu im Internet unter "Kampagne Weiße Weihnacht" eintragen wie es in diesem Jahr schon weit mehr als 60.000 Menschen getan hätten

Die ATS-Suchtberatungsstellen sind am 24. und 31. Dezember geschlossen, aber am 27. und 28. Dezember telefonisch erreichbar. Darüber hinaus bieten die Beratungsstellen am Donnerstag, 27. Dezember, Sprechstunden an, in Tornesch (Bahnhofsplatz 4, Telefon 04122/96 00 40) von 9 bis 12 Uhr, in Quickborn (Am Freibad 23, Telefon 04106/600 00) von 15 bis 18 Uhr. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.

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