Barmstedt. Wer im neuen Jahr von Barmstedt aus mit der AKN fahren will, muss sich die Fahrkarte am Automaten ziehen oder auf eine der Verkaufsstellen in Elmshorn, Quickborn oder Henstedt-Ulzburg ausweichen. Klaus Rücker, der 23 Jahre lang die Bahnhofsgaststätte mit Kartenverkauf für den Hamburger Verkehrsverbund betrieben hat, hört zum Jahresende auf. Er sei schwer krank und könne das Geschäft nicht mehr länger betreiben, heißt es aus seinem Umfeld. Die AKN, die dies nach eigenen Angaben seit Ende Oktober weiß, hat aber noch keinen Nachfolger gefunden. "Wir sind mit einem Interessenten im Gespräch", sagt ein AKN-Sprecher. Ob das aber etwas wird, sei noch nicht klar.

Es gebe verschiedene Möglichkeiten der Nachfolge. So könne es wie an anderen Bahnhöfen ein Kiosk oder ein Reisebüro sein, das diese Aufgaben übernimmt, so ein AKN-Sprecher. Aber auch ein reiner Ticketverkauf oder eine Gaststätte, wie sie Klaus Rücker geführt hat, wären denkbar. Das rund 120 Jahre alte Bahnhofsgebäude, das der AKN gehört, müsste ohnehin renoviert werden, bevor es weiterverpachtet werden könne. Über die Modalitäten eines möglichen Pachtvertrages wollte sich die AKN am Montag nicht konkret äußern.

Fahrkarten können am Barmstedter Bahnhofskiosk schon vom kommenden Freitag, 21. Dezember, an nicht mehr verkauft werden, teilt das Bahnunternehmen mit, weil das Gerät ausgewertet werden müsse. Im Durchschnitt hätten etwa 120 Fahrgäste im Monat in Barmstedt dort ihre Wochen- und Monatskarten gekauft. Diese müssten nun für ermäßigte Fahrkarten zunächst auf andere Bahnhöfe ausweichen.

Pächter Rücker hatte neben Getränken und Snacks auch Rauchern eine wetterfeste Zuflucht mit seinem Raucherclub gewährt. Auch dieser schließt nun zum Jahresende. Klaus Rücker wolle sich auf Anfrage nicht öffentlich äußern.