Weiter 2,3 Millionen Euro für Familienhilfe und Gewaltprävention

Kreis Pinneberg. Mit den 30 Stimmen von CDU und FDP hat der Pinneberger Kreistag den Doppelhaushalt für 2013 und 2014 beschlossen. Die 22 Abgeordneten von SPD, Grünen, Die Linke und KWGP stimmten dagegen. Der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von rund 680 Millionen Euro für die zwei Jahre. Das Defizit beträgt zusammen rund fünf Millionen, die Nettokreditaufnahme 3,8 Millionen Euro. Ende 2014 wird der Kreis Pinneberg so seine Verschuldung von jetzt 66,8 auf 70,6 Millionen Euro erhöhen. Mit Kassenkrediten von rund 25 Millionen Euro ist dies nach Angaben von Kreissprecher Marc Trampe eine Gesamtverschuldung von rund 95 Millionen Euro.

Vorweihnachtliche Freude weckten die Beschlüsse bei allen Trägern von Hilfs- und Präventionsangeboten. Diese erhalten auch weiterhin jährlich 2,3 Millionen Euro aus Kreismitteln für ihre Arbeit. Dazu gehören die Awo, der Wendepunkt, die Familienbildungsstätten, das Diakonische Werk, der Verein für Jugendhilfe und der Kreisjugendring, die Familienhilfen, Erziehungsberatung und schulische Gewaltprävention leisten. Im Sommer war ein Aufschrei durch die Reihen dieser Organisationen gegangen, als die Verwaltung alle Verträge vorsorglich kündigte.

Die Verwaltung, die 40 Millionen Euro Personalkosten braucht, ist aufgefordert, weitere Einsparvorschläge zu machen. So soll die Stelle der Helgolandbeauftragten wegfallen, die Abteilung Regionalmanagement und Europa gestrichen werden. Die Grünen scheiterten mit ihren Anträgen, die Schulkostenbeiträge für die Förderzentren, die die Kommunen künftig mit 1,7 Millionen Euro belastet, zu staffeln, und den Ausbau der K 22 zu streichen. CDU, FDP und KWGP setzen durch, dass der Wischmöhlenweg 2014 für eine Million Euro erneuert wird.

Auch der Etat des Kreispräsidenten für Repräsentationszwecke bleibt unangetastet. Die Grünen wollten die Mittel von 9500 Euro wieder auf den Stand von 2011 kürzen, als es noch 5000 Euro waren.