Das Quickborner Beispiel zum Lärmschutz beim Ausbau der A 7 zeigt, was eine Kommune erreichen kann, wenn Verwaltung und Politik an einem Strang ziehen. Die Beauftragung eines Fachingenieurs und die Drohung, dieses ohnehin schon um zwei Jahre verzögerten Verkehrsprojektes mit einer Klage noch weiter in ferne Zukunft zu rücken, hat die Planungsbehörde weich geklopft und zu erheblichen Zugeständnissen im Sinne der Anwohner bewegt. Darüber können sich alle Quickborner freuen, die in der Nähe der Autobahn wohnen, die ab 2016 generell zwischen Hamburg und der Abzweigung nach Kiel sechsspurig sein wird. Bei hohem Verkehrsaufkommen gibt es das auch heute schon, wenn die Standstreifen freigegeben werden.

Bürgermeister Köppl hat Recht, wenn er kritisiert, dass diese nun auch von der Planungsbehörde als berechtigt angesehenen Einsprüche für den Lärmschutz erst aufgrund von teuer erkauften Gutachten zustande kam. Ein Privatbürger wäre dieses Risiko einer kostspielige Klage kaum eingegangen. Dafür, dass dies nun im Sinne der Bürgerschaft gelungen ist, gebührt den Quickborner Stadtvätern Respekt und Anerkennung.

Nur schade, dass sie dieses vereinte Handeln nicht auch beim Fluglärm zu Wege brachten. Wenn die Verwaltung und Politik auch hier mit der Interessengemeinschaft Flugschneise Nord eine Front gebildet hätte, wäre auch der Verkehrslärm aus der Luft zu mindern gewesen.