2:1 für Ole Schröder

10. Dezember "Ernst Dieter Rossmann soll Direktmandat holen"

"2:2" lautet der Stand des Derbys um das Pinneberger Mandat in ihrem Bericht über die Nominierung von Ernst Dieter Rossmann zum SPD-Bundestagskandidaten. Tatsächlich hat Ole Schröder die Nase vorn - und das nicht nur, weil er 1998 noch gar nicht angetreten ist und daher mit 2:1 in Führung liegt.

Während sich die SPD durch ihre "Wahlkreisdelegiertenkonferenz" bei der Nominierung ganz bequem auf handverlesene Funktionäre verlässt, kann in der CDU jedes Mitglied entscheiden. Umso erstaunlicher ist es, dass Ole Schröder 188 von 191 Stimmen (98,43 Prozent) auf sich vereinen konnte - fast dreimal mehr als Rossmanns Funktionärsstimmen.

Gewinner bei diesem Verfahren ist aber nicht nur Ole Schröder. Wenn sich an einem Freitagabend knapp 200 Menschen zusammenfinden, um ihren Bundestagskandidaten zu nominieren, gewinnt auch die Partei und unsere repräsentative Demokratie als Ganzes.

Nicolas Sölter

Vergleich hinkt

11. Dezember "Kommunen in der Schuldenfalle"

Werden da nicht Äpfel mit Birnen verglichen? Nur wenige Kommunen haben derzeit die Doppik, wo die Schulden klarer zu erkennen sind, wie lässt sich ein solcher Haushalt mit einen noch unter der Kameralistik erstellten vergleichen, ohne das Ergebnis zu verfälschen?

Wer sich die Mühe macht, wie neulich ein anderer Leserbriefschreiber und seinen Bereich genauer durchleuchtet, wie auch für Tornesch geschehen, kommt leider oft auf höhere Schuldenstände als im Haushalt ausgewiesen, verursacht unter anderem durch Ausgliederungen.

Mit den derzeit öffentlich greifbaren Zahlen hätte Tornesch, nach den jetzigen Beschlüssen, eine pro Kopfverschuldung von gut 1500 Euro (ohne 1231 Euro) und somit die unrühmliche Bronzemedaille verdient.

Ein Vermögensplan liegt trotz rechtlicher Vorschrift seit nunmehr 18 Jahren nicht vor. Da sage noch einer mit EDV ginge alles schneller.

Holger Stoss

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