Der Halstenbeker Heinz Schmidt verabschiedet sich nach 60 Jahren bei der DLRG vom Ehrenamt

Halstenbek. Sechs Jahrzehnte seines Lebens hat sich Heinz Schmidt um andere gekümmert. Als Mitglied der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Halstenbek-Rellingen-Schenefeld hat er dafür gesorgt, dass Menschen beim Baden sicher sind - egal ob im See oder im Schwimmbad. Außerdem hat Heinz Schmidt maßgeblich mitgeholfen, dass Hunderte Kinder Schwimmen gelernt haben.

Jetzt zieht sich der 76-Jährige von seinem Ehrenamt zurück. "Das war eine tolle Zeit", sagt Heinz Schmidt. Im Alter von 16 Jahren trat er den Lebensrettern bei. "Ich hatte eine Notiz im Schaukasten der Gemeinde gesehen, dass Mitglieder gesucht werden." Für die ersten Übungen, wie Rettungsringweitwurf, nutzten die Halstenbeker den Krupunder See. Später haben dort die Mitglieder des DLRG einen Schwimmsteg für die Rettungsschwimmerausbildung gebaut. Nach seiner Bäckerlehre sattelte Schmidt beruflich um. Er wechselte in die Metallbranche und arbeitete bis zur Rente bei einer Firma in Schenefeld. Für sein Ehrenamt nahm er einiges in Kauf. "Damit ich Ausbilder werden konnte, fuhr ich jede Woche nach der Arbeit nach Hamburg, ein Vierteljahr lang." Seine Frau Elke brauchte Heinz Schmidt nicht lange überreden. Der Grund sei einfach, sagt die heute 74-Jährige: "Wir sind einfach Wasserratten." Auch Elke Schmidt engagiert sich inzwischen mehr als 55 Jahre bei der DLRG. Viele Jahre betreute sie die Jugendarbeit. Jeden Sommer ging es mit den Nachwuchsrettungsschwimmern nach Helgoland. Daran erinnern sich beide gern.

Den schwierigsten Einsatz hatten Heinz Schmidt und seine Vereinskameraden im Januar 1976 in der überfluteten Haseldorfer Marsch. 38 Menschen mussten damals in Sicherheit gebracht werden. "Zum Glück wurde niemand verletzt. Ich erinnere mich an ein älteres Ehepaar, dass erst im dritten Anlauf den Platz in unserem Schlauchboot annahm", sagt Heinz Schmidt. Zuletzt erhielt er das DLRG-Verdienstzeichen in Gold mit Brillant. Auch auf Landesebene gibt es nur wenige, die so lange dabei sind, wie der Halstenbeker. Im Januar will er sein letztes Amt, die Badeaufsicht in Ellerbek aufgeben. Das Schwimmen allerdings nicht.