Politiker beschließen aber, auch 2013 Container für Grünschnitt-Entsorgung aufzustellen

Rellingen. Ein schöner Garten macht nicht nur Arbeit, sondern auch Freude. Wenig erfreut waren jedoch einige Rellinger zum Ende der diesjährigen Gartensaison. Die Gemeinde stellte wie in den Jahren zuvor Container bereit, in denen die Rellinger ihre Grün- und Gartenabfälle kostenlos entsorgen können. Im Herbst kam es an den Containern zu Problemen.

In Plastiksäcken verpackter Grünschnitt landete in den Sammelbehältern, die vor dem Schreddern von Mitarbeitern der Recyclingfirma mühevoll wieder heraus gefischt werden mussten. An anderen Stellen waren Container so überfüllt, dass die Behälter nicht verladen werden konnten.

Nun beschäftigen sich die Politiker mit dem Grünschnitt. Im kommenden Jahr soll in der Otto-Rump-Straße kein Container mehr stehen. Die Straße sei ungeeignet für die Aktion und der Gehweg sei beim Auf- und Abladen der Container mehrfach in Mitleidenschaft gezogen worden. Stattdessen ist geplant, einen Standort in der Hallstraße einzurichten. Dafür sprachen sich die Mitglieder des Verkehrsausschusses in einem einstimmigen Beschluss aus. In den vergangenen Jahren hatten die Politiker nur noch die Kosten für einen Abholtermin im Frühjahr übernommen. Für das kommende Jahr wurden jedoch wieder 30 000 Euro in den Haushalt eingestellt, um sowohl im Frühjahr, als auch im Herbst Gartenabfälle abzuholen. Der Run auf die Container ist riesig. "Manche stehen schon vor 9 Uhr da und warten. Oft heißt es dann wenige Minuten später, der Container sei schon voll", sagt Andrea Reichert vom Ordnungsamt der Gemeinde. Obwohl zu den Terminen die Container kontinuierlich abgeholt und geleert werden, wurden an manchen Standorten die Behälter so überladen, dass die Container anschließend nicht mehr verladen werden konnten. Mitarbeiter der Recyclingfirma mussten anpacken und Grünschnitt, Laub und anderes wieder abladen.

In der Vergangenheit war es häufig zu Beschwerden rund um die Entsorgung der Gartenabfälle gekommen. Immer wieder war bemängelt wurden, dass nicht nur Rellinger, sondern auch Einwohner anderer Gemeinden die Container nutzen, um ihren Gartenabfall loszuwerden. Einem Rellinger war aufgefallen, dass große Stubben in den Containern entsorgt wurden, die mit einem Fahrzeug eines Baumschulbetriebes angeliefert worden waren.

Als Reaktion auf die Beschwerden hat die Gemeinde verschiedene Modelle ausprobiert. "Wir haben zum Beispiel in einem Jahr Wertmarken an die Haushalte verschickt, die wir dann am Container kontrolliert haben", sagt Andrea Reichert vom Ordnungsamt der Gemeinde.

Eine Lösung für Problem ist derzeit nicht in Sicht. Das weiß auch Andrea Reichert. "Wir können da keinen Kollegen vom Bauhof abstellen, der die Ausweise kontrolliert. Das Recht dazu hat nur die Polizei."