Die Sanierung des Quickborner Erdfalls steht vor dem Abschluss

Quickborn. Die Sanierung des Erdfalls in Quickborn geht in die letzte Phase. Jetzt wird der zwei Meter hohe Sandhügel mit einer Fläche von 500 Quadratmetern vor dem Mehrfamilienhaus in der Marienhöhe 12-14 abgetragen. Auf dem dortigen Spielplatz war im Juni 2010 die Erde innerhalb von zwei Tagen um bis zu 80 Zentimeter abgesackt, aber niemand zu Schaden gekommen.

Als Ursache des Erdfalls hatten die Experten vom Landesamt für ländliche Räume den Salzstock ausgemacht, der sich in etwa 30 Metern Tiefe unter ganz Quickborn bis nach Hamburg-Schnelsen durchzieht. Das sogenannte Hutgestein im Übergang zum Erdreich, das aus wasserlöslichem Material besteht, sei möglicherweise vom Grundwasser weggespült worden und habe Hohlräume im Erdinneren geschaffen, sodass es zu dieser Versackung kam, urteilten die Fachleute. Durch einen Erdfall seien in Quickborn auch vor 12 000 Jahren der Prophetensee und vor 4000 Jahren der Mühlenbergsee entstanden, sagte seinerzeit der Geologe Thomas Liebsch-Dörschner.

Der Boden hat sich laut Verwaltung um zehn Zentimeter gesetzt

Die Stadt Quickborn hatte daraufhin die Schwingungen im Erdreich aufwendig untersuchen lassen und festgestellt, dass keine weiteren Absackungen oder Erdfälle zu befürchten seien. Auch die umliegenden Häuser wurden nicht beschädigt. Daraufhin ist dann im Frühjahr 2011 ein 2000 Tonnen schwerer Erdhügel an dieser Stelle aufgeschüttet worden, um so das Erdreich zu festigen.

Dieser Vorgang sei nun abgeschlossen, teilt Birgit Raphael von der Quickborner Stadtverwaltung mit. Messungen hätten ergeben, dass sich der Boden um zehn Zentimeter gesetzt hätte und seit einem halben Jahr keinerlei Bewegung mehr zeigte.

Nach der Abtragung des Erdhügels sollen die beschädigten Versorgungsleitungen erneuert und dann die Straßenfahrbahn der Marienhöhe instand gesetzt werden, die seit dem Vorfall nicht durchfahren werden kann.