Rantzau-Münsterdorf legt eine Prioritätenliste für die Immobilien fest. Im Jahr 2013 fließen 680.000 Euro in Sanierungsmaßnahmen.

Elmshorn. 680.000 Euro investiert der Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf 2013 in die Sanierung von kirchlichen Gebäuden. Unter den 14 Maßnahmen, die verwirklicht werden können, sind vier aus dem Kreis Pinneberg. Alle betreffen Liegenschaften in Elmshorn. Zum Kirchenkreis gehört der Norden des Kreises Pinneberg, darunter Elmshorn und Barmstedt.

"Uns lagen 35 Anträge vor", sagt Propst Thomas Bergemann. Der Bauausschuss schaute sich alle Objekte an und erarbeitete eine Prioritätenliste. Ganz oben steht die Elmshorner Nikolaikirche, in der 2013 und 2014 der Hausschwamm bekämpft werden muss. Die Gesamtkosten betragen 288.000 Euro, der erste Bauabschnitt im nächsten Jahr verschlingt 165.000 Euro. In der Friedenskirchengemeinde steht die Sanierung des Glockenturms der Lutherkirche an, wo die Holzverkleidung teilweise erneuert werden soll und Abdichtungsarbeiten erforderlich sind. Die Kosten betragen 20.500 Euro.

Die Stiftskirchengemeinde kann sich über die Renovierung des Gemeindehauses freuen. 48.000 Euro fließen in die Flachdachsanierung des 1966 errichteten Gemeindehauses, das 238 Quadratmeter Dachfläche umfasst. Weitere 16.000 Euro kostet es, die Heizung im Gemeindezentrum Zum guten Hirten zu erneuern. Die Anlage stammt aus dem Jahr 1986 und ist sehr störanfällig. In allen vier Fällen trägt der Kirchenkreis 80 Prozent der Kosten, die jeweilige Gemeinde 20 Prozent. Laut Synodenbeschluss ist im Fall der Nikolaikirche eine Ausnahme von der Regel möglich.

Der Kirchenkreis und seine Gemeinden unterhalten insgesamt 263 Gebäude, darunter 48 Gotteshäuser. "Wir müssen hinterfragen, wie viele Gebäude wir uns für die Zukunft noch leisten wollen und können", sagt Bergemann weiter. Angesichts schrumpfender Gemeinden und sinkender Kirchensteuereinnahmen sei es erforderlich, über diese Frage nachzudenken. "Der Schwerpunkt der Kirche liegt nicht auf die Unterhaltung der Gebäude", so der Propst. Er verweist darauf, dass der Kirchenkreis im nächsten Jahr drei Millionen Euro für seine Pfarrstellen ausgibt - im Vergleich zu den 680.000 Euro für die Gebäudeunterhaltung.

"Aktuell haben wir kein Gebäude im Kirchenkreis, das sich in einem schlechten Zustand befindet", sagt Ute Preuß von der Bauabteilung. Sie arbeitet auch im Arbeitskreis Gebäudeliste mit, den die Synode während ihrer vorigen Sitzung eingerichtet hat. Die Aufgabe des Gremiums ist es, eine Liste der Gebäude zu erarbeiten, die unter allen Umständen erhalten werden müssen. "Wir als Kirchenkreis übernehmen dann die Bestandsgarantie für diese Gebäude, und zwar um jeden Preis und auch dann, wenn die jeweilige Gemeinde keinen Eigenanteil beisteuern kann", sagt Bergemann. Wann diese Liste vorliegt, ist noch unklar. Anschließend ist laut Bergemann dann zu überlegen, welche Immobilien langfristig nicht mehr benötigt werden.