Halstenbek. Der brutale Raubüberfall vom 7. Oktober vom S-Bahnhof Halstenbek ist aufgeklärt. Nach der Veröffentlichung von Bildern aus der Überwachungskamera meldeten sich mehrere Zeugen bei der Polizei, die einen 21 Jahre alten Hamburger als Haupttäter identifizierten. Der mehrfach vorbestrafte junge Mann sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Auch die Identität seines Komplizen steht fest. Es handelt sich um einen 29-Jährigen aus Hamburg. Nach ihm sucht die Polizei noch.

Das Räuber-Duo ging gewaltsam gegen einen 21-jährigen Elmshorner sowie einen 20 Jahre alten Haselauer vor, die am Abend des besagten Tages auf ihre S-Bahn warteten. Der 21 Jahre alte Haupttäter war mit einem Schlagstock bewaffnet und prügelte auf den Elmshorner ein, als dieser seine Wertsachen nicht herausgeben wollte. Das zweite Opfer gab sein Handy freiwillig heraus und kam unverletzt davon. Die Täter flüchteten mit ihrer Beute.

Nachdem die Bilder der Täter in Zeitungen sowie im Internet zu sehen waren, identifizierten mehrere frühere Bekannte den 21-jährigen Hamburger. Die Fahndung blieb zunächst erfolglos, weil der junge Mann über keinen festen Wohnsitz verfügte und sich in mehreren Hamburger Stadtteilen versteckte. Daher erließ das Amtsgericht Itzehoe gegen ihn einen Haftbefehl wegen Fluchtgefahr.

Dieser führte jetzt zur Festnahme des Hamburgers, nachdem er in einem dortigen Geschäft mit einer gestohlenen EC-Karte auffiel. Weitere Ermittlungen ergaben, dass der 21-Jährige und ein 15 Jahre alter Komplize kurz vor der Halstenbeker Tat einen Einbruch in einen Supermarkt in Schenefeld verübt hatten. Auch ein Fahrraddiebstahl in Hamburg geht auf das Konto der Heranwachsenden. Der 21-jährige räumte in seiner Vernehmung die Taten ein. Als Motiv nannte er Alkoholkonsum und Geldmangel. Das in Halstenbek erbeutete Handy machte er demnach in einem An- und Verkaufsladen in Hamburg zu Geld.

Der Heranwachsende wartet nun in einer Untersuchungshaftanstalt auf seinen Prozess. Hinter Gittern kennt sich der junge Mann aus. Er verbrachte dort bereits einige Zeit wegen diverser Eigentumsdelikte. In diesem Jahr saß er auch in Haft, weil er Dutzende Male durch Schwarzfahren auffiel.