Hasloh. Der Verkauf der 40 Baugrundstücke in Haslohs Neuer Mitte erregt die Gemüter. Die Frage, wie es dazu kam, dass die künftigen Neubürger für die Zufahrtswege zu ihren Grundstücken 75 Prozent weniger zahlen sollen als für das Baugrundstück (50 statt 195 Euro je Quadratmeter), beschäftigt die Politiker.

Diese Summe sei im Vorgespräch zwischen ihm und CDU-Fraktionschef Wolfgang Jendretzky festgelegt worden, bestätigt Jürgen Hofmann, SPD. Beiden sei klar gewesen, die Zufahrtswege nicht zum selben Preis wie das Bauland verkaufen zu können, so Hofmann. Wer die Zahl als erstes genannt habe, wisse er nicht mehr. "Ich garantiert nicht", sagt Hofmann. Jendretzky erinnerte sich so, dass der SPD-Kollege die 50 Euro ins Spiel brachte. Da dann in der öffentlichen Sitzung vor den Neubürgern dieser Preis genannt wurde, könnte man davon jetzt nicht abrücken, findet SPD-Fraktionschef Gunnar Schacht. "Das würde einen Imageschaden für die Gemeinde bedeuten und könnte Schadensersatzansprüche nach sich ziehen."

Schacht, der an der Absprache zwischen Jendretzky und Hofmann nicht beteiligt war, hält die 50-Euro-Regelung für nicht glücklich. 63 000 Euro nimmt Hasloh nun weniger ein. Bei einem Verkaufserlös von rund fünf Millionen Euro sei dies zu verschmerzen. Noch teurer wäre der Gemeinde gekommen, diese 440 Quadratmeter Zufahrtswege zu behalten und auch noch pflastern zu müssen, wie dies der zurückgetretene Bauausschussvorsitzende Norbert Schadendorf wollte.