Trotz Widerstands will Otto Schade sein Projekt mit Hilfe von Sponsoren verwirklichen

Wedel . Otto Schade ist 91 Jahre alt, lebt in der Kursana Residenz in Wedel und er weiß ganz genau, was er will: Ochsen. Der engagierte Senior, der der Stadt gern zu drei bronzenen Rindviechern verhelfen möchte, lässt sich von dem politischen Widerstand nicht unterkriegen. Schade möchte mit Hilfe einer Stiftung eine Skulptur nach dem Vorbild in Lünen im Landkreis Unna anschaffen. Sie soll an Wedels historischen Ochsenweg erinnern. Allein kann er das Projekt aber nicht schultern. "So reich bin ich nicht, dass ich die sofort spendieren könnte", sagt Schade. Er will nach gleich gesinnten Sponsoren suchen. Zwei bis drei Jahre könne es dauern bis die drei Ochsen im Wert von etwa 200 000 Euro in der Stadt stehen, so Schade.

Im zuständigen Kulturausschuss fiel der Plan durch. Es gebe bereits genügend Ochsen in der Stadt, merkte beispielsweise Sabine Lüchau (CDU) an. Das sieht Schade genauso. Deshalb kam er auf die Idee. Denn die bunten Plastikochsen, die es so zahlreich in der Rolandstadt gibt, findet er schäbig. Deshalb möchte er mit seiner Stiftung dafür sorgen, dass die tonnenschweren bronzenen Kolosse einen Platz in der Stadt finden. Über den Ort lasse er mit sich reden, so Schade. Über die Ochsen an sich gebe es nichts zu verhandeln. Wie erklärt er sich, dass seine Vierbeiner bei der Politik nicht gut ankommen? "Die Politiker wollen dem Bürgermeister einen Nasenstupser geben, weil er ohne zu fragen, ein Denkmal im Ristgarten genehmigt hat. Das zahlen sie ihm auf Kosten meiner Ochsen heim."