Schenefelder Ortsverband in Finanznöten kann Immobilie nach zwei Jahren verkaufen

Schenefeld. Aufatmen bei der Lebenshilfe Schenefeld. Nach jahrelangem Stillstand und zähen Verhandlungen in den vergangnen Wochen konnte der Verein die leer stehende Immobilie an der Elbchaussee nun endlich verkaufen. Wie die Vereinsvorsitzende Christiane Heins gestern mitteilte, wurde das Objekt an zwei Käufer veräußert. Die Versicherungs- und Immobilienmakler wollen das ehemalige Restaurant, das der gemeinnützige Verein 2007 in einer Zwangsversteigerung erwarb, als Bürogebäude nutzen. Über den Kaufpreis sei mit den neuen Besitzern Stillschweigen vereinbart worden, so Heins. Klar ist, dass der Verein von den ehemaligen Erlösvorstellungen in Höhe von einer Million Euro abrücken musste. Ein Wasserschaden und hohe Betriebskosten machten das nötig. Der Vorstand um Heins rechnete jüngst nur noch mit einem Verkaufspreis von rund 700 000 Euro. Geld, das der Verein dringend braucht.

Das Jahr 2011 beendet der Verein, der die Betreuung von Menschen mit Behinderung in den Fokus stellt, mit einem Minus von mehr als einer Million Euro. Zahlreiche Umstrukturierungen, Querelen innerhalb der Belegschaft und die Insolvenz des vereinseigenen Unternehmens, dem Lebenshilfewerk, kosteten den Verein Hunderttausende. Die Banken verlangten deutliche Einschnitte. Heins sieht den Verein auf dem richtigen Weg: "Der Verkauf der Immobilie Teufelsbrück ist für die Kreditgeber ein Signal. Es macht deutlich, dass die Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden." Auch für eine der weiteren drei zur Verkauf stehenden Immobilien steht ein Käufer parat.