Pinneberg/Kiel . Über Pinneberg wird sich am heutigen Dienstag der Rettungsschirm öffnen. Im Namen der hoch verschuldeten Kreisstadt werden Bürgervorsteherin Natalina Boenigk und der amtierende Bürgermeister Klaus Seyfert einen öffentlich-rechtlichen Vertrag mit dem Land abschließen. Für die Landesregierung unterschreibt Innenminister Andreas Breitner. Pinneberg ist die erste von 16 Kommunen beziehungsweise Landkreisen, die sich von Kiel Finanzhilfen zur Haushaltskonsolidierung vertraglich zusichern lassen.

Bis 2018 bekommt Pinneberg Geld vom Land, um sein strukturelles Haushaltsdefizit zu verringern, im laufenden Jahr annähernd 2,6 Millionen Euro. Im Gegenzug musste die Stadt eine Reihe Vorleistungen erbringen. So hatte das Land die Erhöhung kommunaler Steuern (unter anderem Grund- und Gewerbesteuer) zur Voraussetzung gemacht. "Ohne diese Hilfe geht es nicht. Vielleicht braucht es einen solchen 'Goldenen Zügel', um allen bewusst zu machen, dass finanziell Matthäi am Letzten ist", sagte Natalina Boenigk.