Für den Neubau des Aldi-Marktes an Lohe/Reuterstraße werden mehrere Gebäude und eine Tankstelle abgerissen

Uetersen. Das Stadtbild im Nordwesten Uetersens wird sich in Kürze deutlich verändern. An der Kreuzung Reuterstraße und Lohe rollen in den nächsten Tagen die Abrissbagger an, um eine Fläche von rund einem halben Hektar für die Ansiedlung eines Aldi-Marktes freizumachen. Dabei werden fünf Gebäude dem Erdboden gleich gemacht, außerdem wird eine Tankstelle mit Waschstraße abgerissen.

Der neue Aldi soll eine Verkaufsfläche von rund 1000 Quadratmetern bekommen. Platz für ihre Autos finden die Kunden auf 68 Stellplätzen. Investor Hans-Wilhelm Groth von der Groga Immobilien GmbH aus Wilster, der bereits das Gerber-Einkaufszentrum in Uetersen-Ost gebaut hat, geht von einer Eröffnung im September nächsten Jahres aus. Für die Planung zeichnet das Kieler Architektenbüro B2K, Bock, Kühle und Koerner in Kiel verantwortlich.

Die vier Eigentümer der Gebäude auf dem dreieckigen Areal an Lohe und Reuterstraße dürften großzügig abgefunden worden sein, um den Weg für die Abrissbagger frei zu machen. Im Bereich der Tankstelle haben frühere Untersuchungen zwar Belastungen von Boden und Grundwasser mit Schadstoffen wie Benzol und Toluol ergeben. Sanierungen hätten schon stattgefunden, sagte Groth. Jetzt handele es sich um einen Restbereich mit geringfügigen Altlasten, um dessen Sanierung sich die Betreibergesellschaft der Tankstelle kümmere.

Im Gegenzug zur Neueröffnung des Marktes an der Lohe/Reuterstraße wird Aldi seinen etwa 750 Quadratmeter großen bestehenden Markt an der Straße Kleiner Sand schließen.

Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund vier Millionen Euro ist ganz im Sinne der Stadtpolitiker, die mit ihrer Zustimmung zur Aldi-Verlagerung die im Einzelhandelskonzept von 2008 festgestellte Unterversorgung bei der Nahversorgung im Uetersener Nordwesten aufheben wollen.

Der neue Supermarkt am Stadtrand direkt an der Bundesstraße 431 dürfte außer den Uetersenern im Norden der Stadt auch für die benachbarten Gemeinden Groß Nordende und Klein Nordende sowie die Marschbewohner eine interessante Einkaufsalternative werden.

In den politischen Beratungen zu dem Projekt war noch die Frage aufgekommen, ob ein kleiner Kreisverkehr an der Kreuzung Lohe/Reuterstraße/Heidweg sinnvoll wäre. Die Überprüfung des Sachverhalts durch Experten ergab jedoch, dass eine Umgestaltung aus mehreren Gründen, etwa fehlender Platz und ungünstige Lage bestehender Zufahrten, nicht sinnvoll sei.