Politiker wollen Kaufoption ziehen. Gebäude am Rathaus soll für 750 000 Euro Besitzer wechseln

Schenefeld . Seit Donnerstagabend ist es beschlossene Sache. Eine knappe Mehrheit hat sich im nicht öffentlichen Teil des Stadtentwicklungsausschusses dafür ausgesprochen, das Gebäude der alten Post am Heisterweg für 750 000 Euro zu erwerben. Das etwa 2500 Quadratmeter große Areal in der Nachbarschaft zum Rathaus soll in den Besitz der Stadt wechseln, damit dort die Zentrumsentwicklung vorangetrieben werden kann. Erste Pläne, wie das Gelände um den Verwaltungstrakt einmal aussehen könnte, liegen den Parteien bereits vor. Allerdings sind sie bislang noch nicht öffentlich.

Außer der Stadt gibt es noch einen weiteren Interessenten für die Immobilie, die für 850 000 Euro auf einem Internetportal angeboten wird. Laut Abendblatt-Information handelt es sich dabei um ein Konsortium aus drei Geschäftspartnern, die in der Region auch ansässig sind. Die Verhandlungen zwischen dem Konsortium und dem Eigentümer der Immobilie, eine Fondsgesellschaft, waren bereits abgeschlossen. Ein Kaufvertrag ist unterzeichnet. Allerdings wird dieser erst rechtskräftig, wenn die Stadt ihre Vorkaufsoption, die sie auf das Grundstück im Stadtkern hat, nicht bis Ende Dezember zieht. Genau das soll jetzt aber passieren. Das ist seit Donnerstag klar. Unklar ist aber, was aus dem Gebäude werden soll, das seit dem Auszug der Post leer steht. Abreißen und neu bauen oder das Postgebäude umbauen? Eine Entscheidung wollen die Kommunalpolitiker erst noch fällen.

Klar ist, dass es einen Bedarf an Flächen für die Verwaltung gibt. Sowohl das Team der Stadtbücherei als auch die Sozialberatung haben Raumprobleme. Die Bücherei am Timmermannsweg platzt aus allen Nähten, das Gebäude der Sozialberatung am Osterbrooksweg ist ein Sanierungsfall. Zudem gibt es Überlegungen, auch das Team des Bürgerbüros mit der Bücherei und der Sozialberatung unter einem Dach zu vereinen. Allerdings gibt es rund um das Rathaus noch weitere Flächen, die im Besitz der Stadt sind, auf dem der Neubau entstehen könnte.