Tornescher Bürgermeister bietet Skulpturenstifter einen Platz in seiner Stadt an

Tornesch/Wedel. Die Ochsen haben es Roland Krügel angetan. Der Tornescher Bürgermeister las am Freitag den Abendblatt-Bericht über das in Wedel dankend abgelehnte Geschenk eines Stifters, der der Stadt drei bronzene Tiere im Wert von etwa 200 000 Euro vermachen möchte, und zögerte nicht lange. Krügel meldete sofort Interesse an. "Ich will die Wedeler Ochsen haben", sagte der Verwaltungschef und Sammler, dessen Büro gleich mehrere gusseiserne Tiere schmücken.

Aber nicht nur deshalb würden die Rindviecher nach Tornesch passen, so Krügel, sondern auch, weil der Ochsenweg durch seine Stadt führte - und zwar entlang der Kreisstraße 22. Einen perfekten Standort für die Ochsengruppe hat sich Krügel auch schon ausgeguckt. Er findet, sie passten genau an die Kreuzung Esinger Straße/Wischmöhlenweg (K 22) zwischen die vier Bäume, die an die Freundschaft zu den Partnerstädten erinnern. Dort würden täglich bis zu 20 000 Menschen die Skulptur sehen können, wirbt der Bürgermeister um den Gönner aus Wedel.

Allerdings hätte Roland Krügel auch überhaupt kein Problem damit, Hornochsen vor dem Tornescher Rathaus stehen zu haben. Ganz im Gegenteil. Krügel selbst wollte gern einen Esel vorm Rathaus haben, damit Vorbeigehende darüber nachdenken, worauf die Skulptur anspielt: Auf die Esel im Rathaus oder die Esel, die draußen warten müssten. Zudem verspricht Krügel dem Stifter: "Bei uns wird es keine Diskussion über die Form des Geschenks geben."