Seit 2001 flossen zehn Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln in den Problemstadtteil Hainholz

Elmshorn. Elf Jahre lang hat Elmshorn Mittel aus dem Städtebauförderprogramm Soziale Stadt erhalten, um den Problemstadtteil Hainholz aufzupolieren. Insgesamt flossen zehn Millionen Euro. "In dieser Zeit ist viel passiert", sagt der Erste Stadtrat Volker Hatje. Zum Jahresende läuft die Förderung aus und dementsprechend endet auch die Tätigkeit von Stadtteilmanager Wulf Dau-Schmidt.

Am morgigen Freitag, 30. November, wird der Abschluss des Projektes gefeiert. Von 15.30 Uhr an sind alle Einwohner des Stadtteils sowie alle, die sich in das Projekt eingebracht haben, in das Haus der Begegnung (HdB) am Hainholzer Damm eingeladen. Auf dem Programm stehen musikalische Beiträge von Hainholzer Bürgern sowie ein Beitrag des scheidenden Stadtteilmanagers. Aus dem Innenministerium kommt Norbert Scharbach, unter anderem zuständig für Ausländer- und Integrationsangelegenheiten, Stadtentwicklung und Wohnraumförderung. "Am Ende der Veranstaltung folgt eine symbolische Übergabe des Projektes an den Stadtteilverein, der für eine Weiterführung sorgt", so Hatje weiter. Eine Abschlussdokumentation folgt zu einem späteren Zeitpunkt. In den elf Jahren von Soziale Stadt veränderte Hainholz sein Gesicht. Ein Meilenstein war die Sanierung der mehr als 700 Wohneinheiten im Kerngebiet durch den Eigentümer Colonia Real Estate, inzwischen Tag Immobilien AG. Parallel sind aus dem Projekt Soziale Stadt heraus die Freiflächen neu gestaltet worden. Der Süd- und der Nordboulevard wurden überarbeitet beziehungsweise neu angelegt, das nördliche Schulumfeld der KGSE neu gestaltet, der Hainholzer Damm umgebaut sowie verschiedene Spielbereiche neu angelegt. Auch Teilbereiche des KGSE-Neubaus finanzieren sich aus dem Projekt, so etwa die neue Stadtteilbibliothek. "Bis auf den KGSE-Neubau sind alle Vorhaben abgeschlossen", sagt Tanja Steenbock, die im Rathaus das Projekt betreut hat. Zuletzt wurde in diesem Jahr der so genannte Campus umgebaut, wo ein Wendeplatz und eine neue Radwegeführung entstanden.

"Wir hatten immer das Ziel, dass sich die Stadt aus dem Projekt rauszieht und es in die Hände von Personen aus dem Stadtteil kommt", sagt Stadtrat Hatje. Dies soll nun ab 2013 passieren. Dazu bezieht der Stadtteilverein neue Räume im Hochhaus Hainholzer Damm 9, die von der Tag Immobilien AG kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Das Unternehmen stellt dem von Norbert Borgwaldt geführten Stadtteilverein für 2013 eine Summe von 5000 Euro zur Verfügung, die Stadt sowie ein nicht namentlich genannter Sponsor schießen weitere 10 000 Euro dazu. Das Geld fließt in den Hainholzer Boten, der Neuigkeiten aus dem Stadtteil bringt und an alle dortigen Haushalte verteilt wird. Der Stadtteilverein finanziert auch Kleinprojekte, die die Identifizierung mit Hainholz steigern sollen.