Hamburger Ratsmusik spielt in Pinneberg ausgesuchte Werke des Briten John Dowland

Pinneberg. Wer bei John Dowlands melancholischer Pavane "Flow my tears" nicht feuchte Augen bekommt, hat einfach kein Herz. Das frühbarocke Tränen-Thema war schon zu den elisabethanischen Lebzeiten des Briten (1563-1626) ein gesamteuropäischer Hit.

Jetzt haben die Barockspezialisten der Hamburger Ratsmusik um Echo-Klassik-Preisträgerin Simone Eckert aus diesem Ohrwurm und weiteren ausgewählten Werken Dowlands, seines ebenfalls sehr erfolgreichen Zeitgenossen und Schülers William Brade sowie weiterer Komponisten des frühen 17. Jahrhunderts ein hörenswertes Programm geformt.

Unter dem Motto "Come again" spielen die Gambisten Barbara Hofmann, Hermann Hickethier, Heike Johanna Lindner und Christian Zinke sowie der Lautenist Ulrich Wedemeier unter der Leitung von Simone Eckert am Sonnabend, 15. Dezember, in der Pinneberger Drostei, Dingstätte 23, Lieder, Galliarden und Pavanen von Schop bis Praetorius. Den Gesangspart übernimmt Bettina Pahn, Sopran. Die festliche Arie "He shall feed his flock like a shepherd" aus Händels Oper "Der Messias" rundet das Programm ab.

Fachleute bewundern Dowlands Kompositionen bis heute für ihre ausdrucksstarke Harmonik und den kunstvoll gesetzten Kontrapunkt.

Das Konzertprogramm zeigt ganz nebenbei auch die vielen musikalischen Wechselwirkungen unter Nordeuropas führenden frühbarocken Komponisten auf. Viele von ihnen verdienten ihr Geld in Hamburg und am dänischen Königshof. Auch Dowland pendelte zwischen deutschen Fürstenhöfen und wirkte von in der Zeit von 1598 bis 1606 als Hoflautenist in Kopenhagen.

Das Konzert in Pinneberg beginnt um 19 Uhr. Karten gibt es zu jeweils 15 Euro, ermäßigt zehn Euro, an der Abendkasse.