Gemeinsames Projekt mit dem Deutschen Roten Kreuz vorgestellt

Uetersen. "Ich finde, der Schulsanitätsdienst ist eine sehr sinnvolle Institution", sagt Julian Clement. Er ist Schülersprecher des Uetersener Ludwig-Meyn-Gymnasiums (LMG) und hat das Projekt Schulsanitätsdienst (SSD) mit der Schülervertretung (SV) ins Leben gerufen. Der Kontakt zum Deutschen Roten Kreuz (DRK) entstand durch eine Schülerin. "Die Idee kam vor etwa einem Jahr auf", sagt Clement. "Wir haben dann geschaut, wer Lust dazu hat, und die Resonanz war super." Mehr als 20 Schüler wurden in einer zweitägigen Schulung zu Ersthelfern ausgebildet.

Der Schulsanitätsdienst soll während der Schulzeit kleinere und größere Verletzungen erkennen, verarzten und behandeln. Die Schüler lernten aber auch, wo ihre Grenzen sind. "Wir wissen schon, wann wir einen Krankenwagen rufen müssen", sagt Isabell Briske, 17, die mit Finn Mehrens, 14, das Team der Schüler-Sanitäter koordiniert. "Ich war schon vorher beim Jugendrotkreuz. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich gehört habe, dass an unserer Schule ein Schulsanitätsdienst aufgebaut wird", sagt Briske. "Da war ich sofort dabei." Sie und Finn sind auch die Ansprechpartner für Katrin von Ahn-Fecken, beim DRK zuständig für SSD-Projekte. "Der Schulsanitätsdienst soll sich an Schulen etablieren", sagt sie.

Eine eigene Krankenstation hat der SSD am LMG zwar noch nicht, aber mit einer Liege, einem Kühlschrank und einem Regal für Materialien sind die Sanitäter schon gut ausgestattet. Den Raum teilen sie sich mit den Streitschlichtern. Schulleiter Alexej Stroh ist begeistert. "Dieses Projekt zeigt wieder einmal die bemerkenswerte Eigenständigkeit unserer SV." Die Uetersener DRK-Bereitschaft wird in Zukunft mit dem SSD kooperieren. "Die Schüler können dort ihre Kenntnisse auffrischen und an ihren Aufgaben dranbleiben", sagt Julian Clement.