Vorstand verlangt von der Schenefelder Verwaltung ein Bekenntnis zu einem Umbau des Theaterfoyers

Schenefeld. In Schenefelds Kulturszene kehrt einfach keine Ruhe ein. Nach Querelen mit dem Kulturverein um Zuschüsse für die nächste Spielzeit und Ärger mit dem Kunstkreis über Ausstellungen im Ratssaal sorgt jetzt ein Brief des Fördervereins Forum für neuen Unmut. In dem Schreiben des Vorstandes, das vor einigen Tagen im Schenefelder Rathaus eintrudelte, verlangt der Förderverein eine verbindliche Aussage der Stadt zum Thema Forumsumbau. Es geht dem Verein, der vor zwölf Jahren aus der Taufe gehoben wurde, dabei um eine Umgestaltung des Eingangsbereichs.

Bereits vor zwei Jahren hatte der Verein unter der Führung des Vorsitzenden Karl-Dieter Broks einen Vorstoß in dieser Sache gewagt. Detaillierte Pläne, wie das Theaterfoyer einmal aussehen könnte, lagen auf dem Tisch. Die Politiker erteilten dem Projekt damals aus finanziellen Gründen eine Absage. Allerdings war auch der Widerstand von Eltern und Schülern enorm. Sie fürchteten durch den Umbau Nachteile für das Schenefelder Schulzentrum, in dessen Mitte sich das Forum befindet. Knackpunkt war vor allem die Idee, einen Teil des angrenzenden Musikraums für die Umgestaltung zu vereinnahmen. Allerdings sollte als Ausgleich ein neuer gebaut werden.

Broks und seine Mitstreiter verlangen jetzt eine deutliche Aussage, ob es überhaupt eine Chance dafür gebe, dass diese Pläne noch einmal aufgegriffen werden. Die Antwort koppelt der Förderverein an seine Zukunft. "Wenn es keinen dritten Bauabschnitt geben soll, dann hat der Verein auch keinen Sinn mehr. Dann sollte man ihn auflösen", sagt Karl-Dieter Broks auf Nachfrage. Von Hinschmeißen will er in diesem Zusammenhang aber nichts hören. Ganz im Gegenteil, er zeigt sich kämpferisch: "Wir geben nicht auf. Eine Stadt wie Schenefeld mit einem Anspruch auf Kultur sollte sich ein ansprechendes Foyer leisten können."

Seit seiner Gründung hat der Förderverein etwa 300 000 Euro an Spenden eingebracht. Damit wurden unter anderem der Bau des Forums 2006 mitfinanziert, aber auch Möbel und Musikinstrumente angeschafft. Wie es weitergeht und ob sich die Stadt Schenefeld zu einer verbindlichen Aussage zwingen lässt, wird sich Anfang Dezember zeigen. Dann soll ein Gespräch im Rathaus mit dem Verein stattfinden.

Klarheit gibt es auch noch nicht in Sachen Kulturverein. Der Vertrag für die Bespielung des Forums ab 2013 ist gekündigt, ein neuer liegt zwar seit vier Wochen auf dem Tisch. Aber der Kulturverein hat ihn bislang nicht unterzeichnet.