Wirtschaftsförderung und Autohaus wollen 16 000 Quadratmeter am Tornescher Weg vermarkten

Uetersen . Wirtschaftsfördererin Meike Koschinski wird beim Gedanken an die 16 000 Quadratmeter nasse Wiese hinter dem Autohaus Uetersen am Tornescher Weg fast philosophisch: „Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt, und der ist jetzt getan“. Denn wo sich Besucher derzeit noch das Schuhwerk ruinieren und bislang Nutzfahrzeuge bis zur Lieferung zwischengeparkt wurden, sollen bald Unternehmer, Handwerker oder Dienstleister ihre Kunden empfangen

Die Stadt Uetersen will die Brache zu ihrem größten zusammenhängenden Gewerbegebiet seit 20 Jahren entwickeln. Bislang gehört das Grundstück dem Autohaus Elmshorn, doch Geschäftsführer Frank Lexau hat sich entschlossen, die Fläche hinter der Uetersener Filiale zu verkaufen: „Wir benötigen sie nicht mehr als Abstellfläche, inzwischen werden die Autos sofort nach der Fertigstellung ausgeliefert.“

Diese Einsicht hat ihre Zeit gebraucht, Koschinski hatte schon vor drei Jahren immer wieder beim Autohaus nachgebohrt. Und weil nach Lexaus Aussage auch bei ihm inzwischen 30 potenzielle Käufer angerufen haben, konkretisierten er und Koschinski im August ihre Pläne, die Fläche weiterzuentwickeln. Inzwischen reizt den Autohaus-Chef die Vorstellung, 2500 Quadratmeter zur Eigennutzung zu behalten und statt Brache ein Gewerbegebiet im Rücken zu haben: „Wir leben davon, wahrgenommen zu werden“, sagt Lexau. Neue Betriebe in der Nachbarschaft erhöhten möglicherweise die Kundenfrequenz. Noch besser dürfte ihm wohl gefallen, dass er nach eigener Aussage mit dem Verkauf etwa eine Million Euro erzielen könnte. 80 Euro soll der Quadratmeter Gewerbefläche am Tornescher Weg kosten.

Für die Stadt wären Firmen mit Flächenbedarf bis etwa 2000 Quadratmeter Wunschkandidaten, etwa Handwerksbetriebe oder Dienstleister. Aber auch Bürogemeinschaften in einem größeren Gebäude, für das Lexau als Investor auftreten könnte, seien denkbar.

Viele Firmen scheinen auf so eine Gelegenheit gewartet zu haben. Mit sechs ernsthaften Interessenten hat der Eigentümer nach eigenen Worten bereits gesprochen. Am Ende könnte so ein geschlossenes Gewerbegebiet entstehen, in dem neue und alteingesessene Unternehmen gemeinsame Anlieferungsareale und Lagerräume nutzen.

Der nächste Schritt auf dem Weg zur Vermarktung der brachen Wiese könnte schon am Donnerstag gegangen werden: Dann beraten die Uetersener Bauausschussmitglieder von 19 Uhr an im Ratssaal, Wassermühlenstraße 7, über die Gewerbefläche.