Quickborn und Ellerau wollen die Verkehrssituation am AKN-Bahnhof Tanneneck beruhigen. Es fehle auch an einer Fußgängerampel.

Quickborn/Ellerau. Die Verkehrssituation am AKN-Bahnhof Tanneneck an der Quickborner Bahnstraße ist für viele Anwohner und Bahnfahrer sehr gefährlich. In dieser Sache sind sich die Kommunalpolitiker Quickborns und Elleraus einig, die sich darüber jüngst wieder im Nachbarschaftsausschuss verständigt haben. Genau dort verlaufen die Gemeinde- und Kreisgrenze, sodass jede Entscheidung ein abgestimmtes Verfahren beider Orte dies- und jenseits des Kreises Pinneberg erfordert.

So fehle es an einer Fußgängerampel an der Ecke Bahnstraße/Buchenweg, der Bordstein an der Bahnsteigsseite sei zu schmal und die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder reichten nicht aus, erläutern Elleraus Bürgermeister Eckart Urban, SPD, und Jörn Kruse, CDU, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses in Quickborn. "Mich haben viele Anwohner angesprochen und auf diese gefährliche Situation am Bahnhof Tanneneck hingewiesen", sagt Kruse. "Das berührt die Menschen in ihrem täglichen Leben."

Seit in Höhe des Lerchenweges/Am Felde die Bahnstraße nicht mehr überquert werden kann, würden sehr viel mehr Anwohner aus beiden Orten den Zugang zum Bahnhof über den Buchenweg suchen, erklärt Urban. Auch die Zahl der Schüler, die mit ihrem Fahrrad zum Bahnhof kommen, um dann in die Bahn zu steigen, nehme kontinuierlich zu. Das führt dazu, dass die Fahrräder praktisch überall rund um den Bahnhof abgestellt und fest geschlossen werden. "Dafür müssen wir Abhilfe schaffen", fordert Kruse. Angedacht sei, das städtische Grundstück gegenüber, auf dem bis vor fünf Jahren mobile Heime für Aus- und Übersiedler standen, neu zu bebauen. 30 Sozialwohnungen will Quickborn dort errichten lassen. Der Bebauungsplan 102 sei bereits aufgestellt, erläutert Fachbereichsleiterin Friederike Walter, zuständig für Stadtentwicklung. Es fehle noch ein Investor.

Im Zuge dieser Bebauung könnten auf dem 5000 Quadratmeter großen Gelände zusätzliche Fahrradständer für Bahnfahrer geschaffen werden. Auch eine Fußgängerampel müsste dort dann unbedingt installiert werden, sagt Helga Lohse, zuständige Fachbereichsleiterin für Verkehrsfragen im Quickborner Rathaus.

Um den Bewohnern bis dahin das Überqueren der Bahnstraße zu erleichtern, sollte ein generelles Tempolimit von 30 km/h geschaffen werden, sind sich Bürgermeister Urban und Ratsherr Kruse einig. Das sei aber nicht so ohne weiteres möglich, sagt Helga Lohse. "Das müssten wir erst einmal prüfen, indem wir die Fahrzeuge und Fußgänger dort zählen und die Geschwindigkeiten messen." Auch die Unfallzahlen und der Rat der Polizei müssten dafür herangezogen werden. Schnell ließe sich das nicht umsetzen, warnt die Amtsleiterin.

Einen Gefahrenpunkt stelle auch der schmale Bürgersteig an der Bahnschranke dar. Mütter mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer oder ältere Personen mit Rollatoren hätten dort kaum Platz, vernünftig zu stehen, geschweige denn minutenlang zu warten, bis die Bahn vorbei gefahren ist. Kruse und Urban haben nachgemessen. Der Gehweg ist an dieser Stelle nur einen Meter breit. "Das ist viel zu schmal", sagt Urban. Der Bürgersteig könnte ohne weiteres auf Kosten der Rechtsabbiegespur verbreitert werden. Beide Kommunalpolitiker wollen jetzt in ihren Gremien diese Vorschläge politisch vorbereiten und auf den Weg bringen.

Die AKN sieht sich nicht in der Pflicht. Sprecherin Monika Busch: "Für die Fahrradstellplätze an den Bahnhöfen sind die Städte und Gemeinden zuständig." Nur wenn die Sicherheit gefährdet sei, würde die AKN eingreifen. Ob der Zugang zum Bahnsteig Tanneneck in Richtung Ulzburg zu schmal sei und abgestellte Fahrräder dort Fahrgäste behinderten, müsse geprüft werden.