Der 53 Jahre alte Elmshorner setzt sich für Migranten ein

Elmshorn/Kiel. Große Ehre für Hayri Öznarin aus Elmshorn. Für seine Verdienste rund um die Integration von Migranten erhielt der 53-Jährige jetzt die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die Auszeichnung vergibt Bundespräsident Joachim Gauck. Der Elmshorner nahm die Verdienstmedaille am Dienstagnachmittag in Kiel aus den Händen von Ministerpräsident Torsten Albig, SPD, entgegen.

Öznarin gründete 1995 zusammen mit anderen Aktiven in seiner Heimatstadt Elmshorn den Türkischen Elternbund. Der Verein nannte sich zehn Jahre später in Einwandererbund um. Öznarin ging es zu Beginn seines Engagements darum, die Bildungschancen von ausländischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu verbessern. Heute arbeitet der Einwandererbund mit mehr als 80 Einrichtungen, Vereinen und Institutionen sowie Verbänden zusammen, um die Integration von Migranten zu erleichtern. Öznarin selbst kam 1976 mit seiner Familie nach Deutschland, sie gehörte zu den ersten Migrantenfamilien im Kreis Pinneberg. Nach unterschiedlichen Stationen im Berufsleben etwa als Bäcker und Erzieher ist der 53-Jährige seit 2005 als einer von zwei Migrationssozialberatern für den Einwandererbund tätig. Dabei versteht sich Öznarin als Vermittler zwischen den Ratsuchenden und den Diensten der sozialen Versorgung.

Neben seinen beruflichen Aktivitäten zeigt der 53-jährige seit Jahren auch im Ehrenamt ein unermüdliches Engagement. Er saß unter anderem als Schöffe beim Jugendgericht Elmshorn, trainierte ehrenamtlich eine Fußballmannschaft und war außerdem in der Kommunalpolitik tätig. Seit zwei Jahren ist Öznarin zudem als ehrenamtlicher Richter beim Arbeitsgericht Elmshorn tätig.