Das Ziel ist es, den Verkauf der Lillschen Wiese am Rantzauer See zu verhindern

Barmstedt. In Barmstedt startet ein Bürgerbegehren gegen das Vorhaben der Stadt, die bislang unbebaute Lillsche Wiese am Rantzauer See in Bauland zu verwandeln. Damit soll der Bau einer 850 Meter langen und etwa 1,2 Millionen Euro teuren Sohlgleite finanziert werden, die es den Fischen in der Krückau ermöglicht, den Höhenunterschied von drei Metern flussaufwärts zu überwinden.

Der Barmstedter Franz-Josef Sitta, der bereits 2007 die Bürgermeisterwahl vor dem Verwaltungsgericht Schleswig erfolgreich anfechten konnte, hat das Bürgerbegehren gestartet. Rein formal braucht er etwa 760 Unterschriften von wahlberechtigten Bürgern, um die erforderlichen zehn Prozent der Wahlberechtigten zusammenzubekommen.

Sitta kündigt an, er werde an diesem Wochenende zusammen mit seinen Unterstützern Gisela Rathjens und Hans-Heinrich Schulte beginnen, bei den Barmstedter Bürgern anzufragen, ob sie das Begehren unterzeichnen wollen. "Wir haben Barmstedt in mehrere Bezirke aufgeteilt." 1000 Faltblätter mit Erklärungen hat Sitta drucken lassen. Der entscheidende Satz darin lautet: "Den Ankauf der unmittelbar am Rantzauer See gelegenen landwirtschaftlichen Fläche Lillscher Hügel durch die Stadt, mit der Absicht, dort ein neues Baugebiet zur Finanzierung einer Teilumleitung der Krückau zu ermöglichen, lehne ich ab."

Die Resonanz auf die Initiative "Rettet den Lillschen Hügel" sei enorm, sagt Sitta. Sogar eine Abiturientenklasse habe ihm angeboten zu helfen. Sitta will aber das städtische Projekt auch von anderer Seite zur Fall bringen. So hat er Umweltminister Robert Habeck angeschrieben mit der Bitte, den Bau der Sohlgleite nicht zu fördern. Die Stadt Barmstedt rechnet mit 90 Prozent Zuschüssen und müsste nach eigenen Vorstellungen nur die Kosten für den Grundstückskauf von rund 1,3 Millionen Euro selbst tragen.