Fassungslos

27./28. Oktober: "Die neue Welt von Kristin Alheit"

Ich kann es nicht fassen, mit welcher Normalität geschildert wird, dass Fahrer und Dienstwagen der Ministerin Kristin Alheit täglich 400 km auf Kosten der Steuerzahler zurücklegen, um sie zur Arbeit abzuholen und wieder nach Hause zu bringen. Das ist ein Service! Viermal täglich die Strecke Kiel - Hamburg mit dem Dienstwagen. Oder habe ich mich verrechnet? Es gibt ja keine Bahnverbindung von Hamburg nach Kiel. Aber vielleicht beteiligt sich die Ministerin an den Fahrtkosten mit dem Dienstwagen?

Ein Umzug kommt wegen der lieben Kleinen nicht in Frage. Das Ambiente Hamburg-West ist natürlich mit der unhübschen Stadt Kiel nicht vergleichbar. Schon als Pinneberger Bürgermeisterin hatte Frau Alheit Aversionen, dem Dienstort privat zu nahe zu kommen. Pinneberg war ja auch nur ein Sprungbrett, da brauchte man sich auch nicht unnötig zu engagieren. Und so steht Pinneberg heute finanziell auch da. Nämlich ganz schlecht.

Da kam der Ruf nach Kiel gerade recht, um das "Elend" zu verlassen. Aber das gehört bekanntlich zu den Themen von gestern.

Bernd Hupasch

Leeres Versprechen

Unsere Sozialministerin Alheit von der Sozialdemokratischen Partei verbrät an Fahrzeugkosten (circa zwei Euro pro Kilometer) und Fahrerlohnkosten (20 Euro pro Stunde Lohn und Lohnfolgekosten) mindestens 20 000 Euro pro Monat zulasten des Steuerzahlers, und das lediglich für ihre Fahrten zur Arbeit und zurück. Vermutlich ist bereits für weniger als 500 Euro eine Monatskarte 1. Klasse bei der Deutschen Bahn zu haben.

Als Bürgermeisterin von Pinneberg hatte Alheit zugesagt, von Hamburg nach Pinneberg umzuziehen, um ihrem Amtssitz nahe zu sein. Sollte sie gleiches für Kiel versprechen, ließe sich dieses für circa 1500 Euro Monatsmiete angemessen realisieren. Damit ist aber nicht zu rechnen, weil ihr Umzug nach Pinneberg bereits über Jahre ein leeres Versprechen war.

Für die bequem zu sparenden Fahrkosten ließe sich manch ein Sozialproblem lösen. Falls es dort aber keine Probleme gibt, könnten zum Beispiel vier bis fünf Polizeibeamte zusätzlich eingestellt werden. Wen oder was haben wir bloß gewählt?

Klaus Blume

Glücklich in Bönningstedt

26. Oktober: "Bönningstedter gegen Biogasanlage"

Hilfe, ich wohne mittendrin! Vor nicht allzu langer Zeit war anlässlich der Ansiedlung neuer Geschäfte an der B 4 in Bönningstedt zu lesen von Verkehrsinfarkt, Lkw-Zulieferverkehr, Dauerstau durch extreme Kundenströme und erhebliche Unfallgefahren. Jetzt kommen auch noch ein Kraftwerk, Massentierhaltung, Schwerlastverkehr und erhebliche Geruchsbelästigung dazu. Das Ganze wird dann noch gekrönt von der doppelgleisigen Hochgeschwindigkeitstrasse der AKN.

Oh je, wie kann man da nur leben? Eigentlich sehr gut, es stört nur ein wenig, dass man ständig an mit Ampeln zugepflasterten Kreuzungen steht, die wegen der starken Verkehrsströme errichtet wurden. Meistens steht man dort allerdings allein.

Jeder, der sich einmal eine vergleichbare Biogasanlage angeschaut hat, wird zu dem Ergebnis kommen, man riecht nichts, man sieht wenig und Schwerlaster stehen auch nicht vor der Tür. Wir leben gern hier und es ist schön in Bönningstedt, daran wird auch eine Biogasanlage nichts ändern. Jede Gemeinde sollte sich darüber freuen, Unternehmer in ihren Reihen zu haben, die privates Kapital auf eigenes Risiko sinnvoll investieren und einen guten Teil zum Steueraufkommen beitragen. Unsere Politiker sollten endlich begreifen, dass ihre "Fähnchen-im-WindMethode" genau der Grund ist, der zu Politikverdrossenheit führt.

Gösta Ole Klemm

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