Betrieb im Schenefelder Unternehmen läuft vorerst weiter wie bisher

Schenefeld. Der Betrieb geht trotz Insolvenzantrag weiter. Das teilte Werner Hatje, Geschäftsführer des Lebenshilfewerks für Behinderte in Schenefeld, am Freitag mit. Die Lebenshilfe Schenefeld hat am selben Tag den Insolvenzantrag für das gemeinnützige Unternehmen beim Amtsgericht Pinneberg gestellt. Der Betrieb, zu dem die Pflanzenanzucht am Gremsbargen, die Gärtnerei an der Blankeneser Chaussee und die Keramikwerkstatt im Hasselbinnen gehört, war zahlungsunfähig, nachdem die Banken die Konten eingefroren hatten.

Das bedeute aber nicht, dass die Türen fortan geschlossen bleiben, sagt Hatje. Die Betreuung der Menschen mit Behinderung sowie der Betrieb des Lebenshilfewerks Schenefeld werde in allen Bereichen fortgeführt. Es gebe auch in diesem Jahr die große Weihnachtsausstellung und den Verkauf von Weihnachtsbäumen, erklärte der Geschäftsführer in der Stellungnahme.

Der vom Amt bestellte Insolvenzverwalter Tjark Thies hatte bereits bei einer kurzfristig anberaumten Betriebsversammlung am Mittwoch deutlich gemacht: "Es ist die entschlossene Absicht, das Angebot von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung aufrecht zu erhalten. In den kommenden Monaten werden wir gemeinsam mit Interessenten an einem Neuanfang der Einrichtung arbeiten." Thies hat bereits in den vergangenen Tagen erste Gespräche mit Gläubigern geführt. Für das gemeinnützige Unternehmen arbeiten 114 Mitarbeiter, 63 von ihnen sind Menschen mit Behinderung.