Na klar. Wer im Ort zu schnell fährt, muss damit rechnen, zur Kasse gebeten zu werden. Warum die Zahl der Raser am Stadtzentrum Schenefeld auch Wochen nach der Installation der Blitzer noch so exorbitant hoch ist, kann aber durchaus mit den örtlichen Gegebenheiten zusammenhängen.

Wer stadtauswärts fährt, hat schon vor der Ampelanlage am Stadtzentrum das Ortsausgangsschild vor Augen und eine schnurgerade, zweispurige Straße vor sich. Das verleitet dazu, auf die Tube zu drücken.

Um derlei Unsitten vorzubeugen, haben viele Kommunen ihre Ortsschilder ein Stück weiter stadtauswärts versetzt. Andere markieren die Fahrbahn an Unfallschwerpunkten mit dem Höchsttempo, wiederum andere stellen an der Gefahrenzone ein zusätzliches Verkehrsschild mit dem Tempolimit auf. Doch trotz einer Bushaltestelle, einer Fußgängerampel und vielen Passanten, die diese Ampel beim Überqueren der LSE ignorieren, ist am Stadtzentrum stadtauswärts freie Bahn angesagt.

Übrigens: Auf der gegenüberliegenden Straßenseite verengt sich die LSE noch vor dem Ortseingangschild auf einen Fahrstreifen. Alle müssen langsamer fahren, um sich einzuordnen. Vorschlag: Der Kreis als Verkehrsaufsichtsbehörde sollte der Stadt Schenefeld von den üppigen Bußgeldern einen Teil für verkehrsberuhigende Maßnahmen stadtauswärts abgeben. Frei nach dem Motto: Sicherheit statt Abkassieren.