Unprofessionell

27./28. Oktober "Die neue Welt von Kristin Alheit"

So professionell wie Frau Alheit den Haushalt in Pinneberg geführt hat (sie hat bekanntermaßen einen unübertroffenen Schuldenberg hinterlassen), so professionell will sie auch Abstand nehmen von ihrer bisherigen Tätigkeit als Pinneberger Bürgermeisterin. Im Volksmund ist so ein Verhalten bezeichnend für sich aus der Verantwortung stehlen. Das hat sie wirklich professionell drauf. Außerdem zeugt die tägliche Fahrt als Sozialministerin von Hamburg-Othmarschen nach Kiel und zurück mit der Staatskarosse auch nicht von umweltbewusster Professionalität.

Horst Rindfleisch

400 Kilometer täglich

30. Oktober Leserbriefe zu "Die neue Welt von Kristin Alheit"

Ich teile uneingeschränkt die Aufregung der anderen Leserbriefschreiber. Das Ganze hat aber einen kleinen Schönheitsfehler, da kommt wieder der Satz "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil" zur Geltung. Im besagten Artikel steht es fettgedruckt "Ihr Fahrer aus Kiel holt sie jeden Tag daheim in Hamburg ab", und da ergibt sich nach Adam Riese, wenn ich mich nicht täusche, pro Tag das doppelte, circa 400 Kilometer auf Kosten unser aller Steuerzahler und nicht auf Landeskosten. Denn wer ist das Land, wenn nicht wir alle?

Adriana Schulz

Noch ärgerlicher

Dem Leserbrief von Jan Marquardt vom 30. Oktober kann ich voll zustimmen. In einem Punkt hat sich Herr Marquardt leider vertan, was die Angelegenheit noch ärgerlicher macht. Die Sozialministerin verursacht jeden Tag nicht nur circa 200, sondern etwa 400 Kilometer Fahrt und vier Stunden Arbeitszeit des Fahrers, da sie nicht nur morgens abgeholt, sondern abends auch wieder nach Hamburg zurückgefahren wird.

Oskar Kast

Nicht zur Schau stellen

22. Oktober: "Ein Ehrenamt mit der Lizenz zum Urteilen"

Dem Artikel über einen Schöffen bei Gericht muss widersprochen werden. Ein Schöffe übt keine Macht aus, ist nur beratend tätig. Die Lebenserfahrung eines Schöffen spielt hier eine wesentliche Rolle, juristische Kenntnisse sind nicht erforderlich, sondern der gesunde Menschenverstand ist gefragt. Ich selbst war acht Jahre lang als Jugendschöffe tätig und habe keine Macht ausüben müssen. Die Benennung als Schöffen durch die Gemeinde rührte aus meiner sportlichen Jugendarbeit heraus. Hier war der Sachverstand ausschlaggebend, den ich während meiner Jugendarbeit wohl gesammelt habe. Auch ist es nicht üblich, dass man sich so zur Schau stellt. Dies macht angreifbar und lässt die nötige Distanz vermissen.

Peter Thon

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