Der Verein Wabe baut an der Pommernstraße für 3,2 Millionen Euro ein Haus für insgesamt 100 drei-bis sechsjährige Kinder.

Tornesch. Der Bau der neuen Kindertagesstätte an der Pommernstraße in Tornesch hat begonnen. In Kooperation mit dem Verein Wabe entstehen hier 40 Krippenplätze und 60 Plätze für den Elementarbereich, also für Drei- bis Sechsjährige. Bürgermeister Roland Krügel und Marcel Graff, geschäftsführender Vorstand von Wabe, haben den Bau gemeinsam mit Sabine Kählert, der Leiterin des Amtes für Soziale Dienste, Horst Lichte, dem Vorsitzenden des Jugend- und Sozialausschusses, SPD, sowie den Ratsherren Bernd Michaelsen, FDP, und Reinhard Nürnberg, CDU, mit einem symbolischen ersten Spatenstich gestartet.

Im März hatte es erste Gespräche zwischen dem Verein Wabe und der Stadt Tornesch gegeben. "Die Planungen für die Kita gingen rasch voran, Torneschs Politiker haben toll mitgezogen und den schnellen Baubeginn möglich gemacht", sagt Marcel Graff. Dass bereits jetzt mit dem Bau begonnen werden konnte, sei ein großer Erfolg.

Zudem wollten sich die Planer Zuschüsse von Bund und Kreis sichern. 760 000 Euro kommen vom Bund, der Kreis Pinneberg schießt weitere 184 080 Euro für die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen zu. Der Eigenanteil der Stadt Tornesch entspricht dem Kreis-Zuschuss. "Wir sind sehr froh, dass wir die Fördermittel einwerben konnten", sagt Bürgermeister Krügel. Immerhin belaufen sich die Baukosten auf nahezu 3,2 Millionen Euro, sodass der Verein Wabe noch 2,1 Millionen Euro selbst finanzieren muss.

Bereits im August 2013 soll das Gebäude inklusive der Außenanlage fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Graff ist guter Dinge: "Wir haben bei anderen Projekten immer sehr gute Erfahrungen mit unserem Bauleiter Guntram Lange gemacht", sagt er. "Ich bin optimistisch, dass wir im Zeitplan bleiben und dass auch das Budget nicht überschritten wird."

Von August an werden an der Pommernstraße dann bis zu 40 Kinder im Alter von wenigen Monaten bis zu drei Jahren sowie 60 Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt auf 1200 Quadratmetern betreut. Pädagogisch orientiert sich die Einrichtung am Konzept der offenen Arbeit. Vor allem die flexiblen Betreuungszeiten von 7 bis 17 Uhr könnten vielen Eltern helfen, Familie und Beruf besser zu vereinen, sagt Sabine Kählert.

Roland Krügel verweist darauf, dass Tornesch nicht auf einen einzigen Kita-Träger setze, sondern auch eine breite Mischung: "Wir haben in unserer Stadt mit dem Deutschen Roten Kreuz, der Kirche, der Arbeiterwohlfahrt und nun dem Verein Wabe vier Träger für Kindertagesstätten." Mit Fertigstellung der neuen Kita an der Pommernstraße sei der Bedarf an Betreuungsplätzen in Tornesch gedeckt, sagt Krügel.

"Nachdem die Baugenehmigung erteilt und das Projekt in trockenen Tüchern ist, können wir uns nun ohne großen Zeitdruck um die Planung des Außenbereiches kümmern", sagt Graff. Was die Innenausstattung angeht, sind die Pläne konkreter. So sollen in der Kita ein Bewegungsbereich, ein Motorikzentrum und eine Holz- und Töpferwerkstatt samt eigenem Brennofen entstehen. Auch eine Bibliothek und ein Kunstatelier soll es geben.

Bällebad, Wellenrampe und Kletternetz sollen künftig die Kleinsten im Krippenbereich zum Ausprobieren und Entdecken animieren. Auch an Schlaf- und Ruheräume für Säuglinge und Kleinkinder wurde bei der Planung gedacht, ebenso wie an eine Cafeteria, die auch als Elterntreff dienen soll. Der Schwerpunkt der neuen Wabe-Kita in Tornesch wird voraussichtlich auf den Bereichen Bewegungs- und Gesundheitsförderung liegen.

Zunächst aber erobern erst einmal Bagger das Terrain, denn der Boden muss ausgehoben werden. Dennoch gibt es bereits jetzt schon Anmeldungen, und zwar 27 für die Krippenplätze und 13 für den Elementarbereich. Wer Interesse an einem Platz für sein Kind hat, kann sich im Internet bewerben.

www.wabe-hamburg.de