Grundsteinlegung in Klein Offenseth-Sparrieshoop für das künftige Kirchenzentrum

Klein Offenseth-Sparrieshoop. Mit Andacht, Kindergesang und Gebet hat die Kirchengemeinde Barmstedt gestern den ersten Grundstein für das neue Kirchenzentrum in Klein Offenseth-Sparrieshoop gelegt. Hier in der Sparrieshooper Außenstelle, wo die Gemeinde 2400 Kirchenmitglieder zählt, wird eine neue Kirche mit Gemeindezentrum und Kindertagesstätte gebaut. Es ist der erste Kirchenneubau im Kreis Pinneberg seit fast 30 Jahren.

"Was für ein Tag! Was für ein Ereignis! Und das auch noch am Reformationstag", sagte ein freudestrahlender Andreas Pawlas, der das Projekt vor beinahe zehn Jahren angeschoben hatte, inzwischen aber pensioniert ist. "Dieser Neubau bietet uns ein großes Potenzial, hier einen neuen Treffpunkt fürs Dorf zu schaffen", sagte sein Nachfolger, Pastor Tobias Jäger. So möchte er hier die rege Gemeindearbeit durch Bibelkreise und Gesprächsgruppe erweitern.

Der Bau mit einer Grundfläche von 500 Quadratmetern kostet die Kirchengemeinde und den Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf rund 1,8 Millionen Euro. Im Neubau wird dann auch die 20-köpfige Kindergartengruppe betreut werden, die zurzeit noch im alten, maroden Gebäude nebenan untergebracht ist, das dann abgerissen wird. Im September nächsten Jahres solle der Bau fertiggestellt sein, sagt Architekt Christian Hühn aus Hamburg. Im Gotteshaus haben künftig bis zu 265 Gläubige Platz. Zurzeit ist es nur die Hälfte, sodass viele Kirchgänger während mancher Gottesdienste stehen müssen.

Initiator Pawlas erinnerte auch an den Reformationstag vor neun Jahren, als die Kirchengemeinde in Passau eine neue Kirchenglocke für den Glockenturm in Sparrieshoop anfertigen ließ. "Da wurde das heutige großartige Ereignis praktisch eingeläutet." An die Kinder gewandt sagte er: "Ihr seid auch so wichtig für die Gemeinde, weil ihr hier in einigen Jahren konfirmiert und getraut werden sollt."

Damit es mit dem Bau auch alles klappt und dieser viele Jahre stehen bleibt, müsse der Grundstein und das Fundament stimmen, erklärte Andreas Pawlas den jüngsten Zuhörern, was es mit der Grundsteinlegung auf sich habe. "Das ist wie bei den Bauklötzen, die fallen auch um, wenn das Fundament schief ist."

Pastor Jäger nahm symbolisch einige Legosteine in die Hand, um diese Botschaft zu verkünden: "Die Kirche sind wir Menschen. Dafür braucht es mehr als harten Beton und Steine. Dafür brauchen wir Steine der Liebe, Hoffnung, Freude, Freundschaft und des Friedens und Lachens."

Der Reformationstag hat aber auch noch eine andere Bedeutung, sagte der vierjährige Lenni: "Heute Abend ist Halloween."