Quickborn. Der Abschied aus dem Berufsleben, der Verlust eines geliebten Menschen oder gesundheitliche Probleme können ältere Menschen belasten. Zuflucht suchen einige in Alkohol, Drogen oder Medikamenten.

Ein Viertel der Männer und acht Prozent der Frauen über 60 Jahre leiden nach Angaben der Ambulanten und Teilstationären Suchthilfe (ATS) Quickborn unter einer Suchterkrankung. Angesichts des steigenden Anteils älterer Menschen in der Bevölkerung komme diesem Thema besondere Relevanz zu. Die bestehenden Suchthilfe-Einrichtungen und Angebote seien nicht auf die Bedürfnisse älterer Patienten eingestellt. Außerdem gebe es immer mehr Abhängige harter Drogen, die das Rentenalter erreichten. Um betroffene Menschen besser zu erreichen, sollen die Suchthilfe- und Senioreneinrichtungen künftig besser vernetzt werden.

Experten aus der Region wollen sich über das Thema austauschen

Mit einem Info-Nachmittag will die ATS Suchthilfe Quickborn am Montag, 5. November, einen Anstoß geben. Von 15 bis 18.30 Uhr ist im Gemeindehaus der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Quickborn-Hasloh eine Podiumsdiskussion geplant, bei der sich Experten aus der Region über das Thema austauschen wollen. Dr. Georg Poppele, Chefarzt der Inneren Abteilung des Evangelischen Krankenhauses Alsterdorf in Hamburg, gibt Einblicke in die Besonderheiten der suchtmedizinischen Versorgung. Christina Baumeister von der Alida Schmidt-Stiftung in Hamburg berichtet über ein Modell, in dem Fachkräfte in der Alten- und Suchthilfe gemeinsam fortgebildet werden. Die Veranstaltung richtet sich an Senioren, deren Angehörige, Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten, Altenhilfeeinrichtungen, sozialpsychiatrischen Diensten, Krankenhäusern, Sozialstationen, Gemeinde und Kommunen und Seniorenbeiräte. Die Teilnahme kostet fünf Euro. Anmeldung unter Telefon 04106/600 00.