Bürger sind empört

26. Oktober "Bönningstedter gegen Biogasanlage"

Hunderte von Bürgern sind empört. Weshalb wurden die Bürger nicht rechtzeitig informiert? Eine Unterschriftenaktion einer neu gegründeten Bürgerinitiative läuft bereits auf Hochtouren.

Erweiterung eines Hofes zum Industriebetrieb mit mehr als 400 Kühen mitten im Landschaftsschutz- und Naturerholungsgebiet von Bönningstedt. Mit der Planung der Aufstockung des Viehbestandes und den damit notwendigen zusätzlichen Stallflächen soll jetzt auch noch eine Biogasanlage erstellt werden. Dieses wird zu einer dauerhaften Belästigung durch Lärm und Gase und Gerüche aller Anwohner und Ausflügler führen.

Fahrten mit Futterwagen, Milchwagen, Ausbringung der Reststoffe, Zusatzstofflieferanten werden zu einem erhöhten Fahrzeugverkehr im Wohngebiet führen und damit zu einer erhöhten Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer. Die Straßen sind hierfür im Wuhlsmühlenweg und in der Winzeldorferstraße nicht ausgelegt. Schon jetzt sind hier die Straßen durch Schwerlastverkehr stark beschädigt. Wer soll für die Schäden aufkommen? Das Gebiet wird mit einem zusätzlichen dauerhaften Lärmpegel belastet werden. Hierzu sollen bereits Gutachten vorliegen. Wer entschädigt eigentlich die umliegenden Grundstücksbesitzer für die Wertverluste an Haus und Grundstück und für die Lebensqualität. Ich appelliere an alle interessierten Bürger, am Montag, den 29. Oktober 2012, um 19.30 Uhr in die Altentagesstätte an der Kieler Straße zur Bauausschusssitzung zu kommen.

Peter Möller

Pinneberg spart bei Kindern

19. Oktober: "Parken wird doppelt so teuer"

Mit großem Interesse las ich Ihren Artikel. Ja, in Pinneberg soll sich einiges verändern, was für den gemeinen Bürger schmerzlich wird. Umso trauriger, dass mit keinem Wort erwähnt wurde, dass auch mal wieder bei den Kindern gespart wird. Als wäre es nicht genug, dass die Hortbetreuung in Pinneberg eine Katastrophe ist und wir die Kinder unter schwersten baulichen Bedingungen in viel zu großer Zahl in einen Raum "einsperren".

Hinzu kommt, dass es zu wenige Betreuungsplätze gibt. Dabei ist doch bekannt, dass die Zeiten, in denen nur ein Elternteil arbeiten geht, in den meisten Familien vorbei sind.

Über die allgemeinen baulichen Zustände in den Schulen bzw. Kitas im Kreis wollen wir gar nicht erst sprechen. All dies ließ glauben, dass viel mehr einzusparen geht doch gar nicht mehr. Doch die Ratsversammlung vom 27. September belehrte uns eines Besseren. Jetzt soll noch mehr an unseren Kindern gespart werden. Es kann nicht sein, dass in diesem Lande immer mehr an den Kindern gespart wird.

Melanie Grossewinkelmann

Bahnhofsärger

22. Oktober: Leserbrief "Wer kümmert sich?" zu "Pendlerfrust in Krupunder wächst"

Liebe Frau Homfeldt, es fällt mir schwer, Sie zu trösten. Aber versetzen Sie sich mal in die Lage der Pinneberger. Sie haben in Krupunder schon mal ein Baugerüst, da ist es absehbar, dass es einen Fahrstuhl und neue Treppen gibt. Aber in der Kreisstadt Pinneberg wird immer noch lang und schön geträumt. Sie haben zwar keinen Fernbahnbahnsteig, die Pinneberger schon. Aber für Leute mit Gepäck, Kinderwagen oder Behinderte ist der auch nicht zu bezwingen. Wenn ich meinen behinderten Freund vom Bahnhof abholen möchte, dann muss ich nach Elmshorn. Denn dort halten die Züge aus Westerland oder Flensburg, durch Pinneberg fahren sie durch, ohne zu halten. In Elmshorn habe ich alles, was der Reisende braucht, Fahrstuhl, breite Treppen und sogar das Kreishaus. Also erfreuen Sie sich an dem Baugerüst und beobachten Sie den Fortschritt. Ich hoffe, dass es Sie nun tröstet.

Willfried Eggerstedt

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

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