Wie kam es zu diesem Sprichwort? Und stimmt das überhaupt? Eins ist klar: Katzen schmusen, spielen und fressen für ihr Leben gern.

Schmusen, spielen, fressen. Katzen wissen genau, was sie mögen. 8,2 Millionen kleine Stubentiger leben in unserem Land als Haustiere. Geht es nach einem bekannten Sprichwort, so leben sie viel länger als wir Menschen. Es heißt: Katzen haben sieben Leben. Dabei werden die flauschigen Hausgenossen im Durchschnitt nur 15 Jahre alt. Wer hat also wieder Unsinn erzählt?

Fast keiner. Das Sprichwort ist nicht wörtlich gemeint. Meistens soll es zeigen, dass Katzen viel aushalten, zum Beispiel Stürze. Fällt eine Katze irgendwo runter, dreht sie ihren Körper in der Luft. Mit ausgestreckten Beinen und einem Buckel federt sie den Sturz beim Aufprall ab. Oft bleibt sie unverletzt.

Im frühen Christentum wurden Katzen verehrt. Dies begründete eine einfache Rechnung. 3 (die Einheit von Gott, Jesus und Heiligem Geist) und 4 (die Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft) ergibt 7. Somit hatten die sieben Leben der Katze eine sehr positive Bedeutung.

Leider wurde das im Mittelalter (6. - 15. Jahrhundert) anders. Hier wurde viel Unsinn erzählt. Die Kirche glaubte, Hexen würden sich in Katzen verwandeln. Sogar der Teufel wurde in Katzen vermutet. Deshalb ihre sieben Leben. Das glaubt heute zum Glück keiner mehr. Heute haben die meisten Menschen die knuddeligen Vierbeiner ganz doll lieb. Richtig so.