Halstenbek verliert vor allem jüngere Einwohner, weil die Mieten in der Gemeinde zu hoch sind

Halstenbek. Die Sozialdemokraten in Halstenbek möchten die Zahl von derzeit 221 Sozialwohnungen in der Gemeinde nicht nur stabil halten, sondern ausbauen. "Viele, insbesondere jüngere Menschen ziehen aus Halstenbek weg, weil sie sich die Mieten nicht leisten können", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Christoph Bittner. "Dabei fühlen sich viele mit Halstenbek verbunden und sind teilweise sogar in Vereinen und Verbänden sehr engagiert."

Die Begründung für die steigenden Mieten in Halstenbek ist aus Sicht der Sozialdemokraten verschiedenen Faktoren geschuldet.

Zum einen seien in den vergangenen zehn Jahren im angrenzenden Hamburg zu wenige Wohnungen gebaut wurden. Zudem würden nach energetischen Sanierungen oftmals deutlich höhere Mietpreise fällig. Auch aufgrund der schwachen Lohnentwicklung im vergangenen Jahrzehnt ergibt sich laut Fraktionschef Bittner ein erhöhter Bedarf an sozial geförderten Wohnungen.

Die SPD kündigte einen Antrag zur nächsten Halstenbeker Gemeinderatssitzung an, mit dem sie die Gemeindeverwaltung bittet, nach zusätzlichen Standorten für sozial geförderten Wohnungsbau in einem Umkreis von 750 Metern um die beiden Bahnhöfe zu suchen.

Konsens über die Fraktionsgrenzen der Ratsversammlung hinaus ist es laut Bittner, den Charakter Halstenbeks als Gemeinde im Grünen zu erhalten, auch wenn später Bebauungspläne in der Nähe der beiden Bahnhöfe realisiert würden.

"Es ist uns wichtig, dass die sozial geförderten Wohnungen möglichst im Rahmen einer Mischbebauung entstehen. Wir wollen keine Gettoisierung", sagte Christoph Bittner.